Minderjährige Mädchen, die der Zwangsprostitution entfliehen konnten, werfen den zuständigen Sozialämtern vor, sie im Stich gelassen und in unsicheren Unterkünften in der Nähe ihrer ehemaligen Peiniger untergebracht zu haben. Opfer aus China und Uganda, die vergewaltigenden Banden entkamen, welche sie unter Drogen gesetzt hatten, wurden in Bed&Breakfast-Einrichtungen allein gelassen, wo sie in ständiger Angst leben, von den Banden aufgespürt zu werden. Hinsichtlich ihres mangelnden Bemühens um die weitere Unterstützung ehemaliger Kinderprostituierter wächst der Druck auf die Regierung. Der Premierminister hat eine Untersuchung angeregt. Ein Opfer sprach nun erstmals öffentlich über seine Erfahrungen: Ping Lau, die im Alter von 15 Jahren aus dem Südwesten Chinas verschleppt und in einem Londoner Vorort von ihrem Arbeitgeber missbraucht worden war, der sie später an ein Bordell verkaufte. Dort wurde sie kokainabhängig, gebissen und geschlagen. Mit 17 Jahren konnte sie entkommen. Bemühungen, sich in die Obhut einer Sozialeinrichtung zu begeben, scheiterten jedoch. Noch minderjährig wohnte sie allein in einem Appartement. Menschenrechtsaktivisten bezeichnen Pings Schicksal als symptomatisch für das System. „Es entspricht unseren Erfahrungen, dass lokale Autoritäten eine sichere Unterstützung verweigern, selbst wenn sie von Menschenhändler-Aktivitäten in der näheren Umgebung des ehemaligen Opfers wissen“, so Christine Beddoe, Vorsitzende von Ecpat Großbritannien. Link zum Artikel (englisch)
Großbritannien: Behörden lassen gerettete Kinderprostituierte im Stich
- von earthlink e.V.
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