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Die Finanzkrise, Armut und Kinderarbeit

Aufgrund der Finanzkrise werden mehr Kinder der Gefahr der Kinderprostitution oder des Soldatendaseins ausgesetzt, warnen Sprecher der US-Regierung. „Zum ersten Mal seit 1930 erleben wir eine globale Rezession. Arbeitslosigkeit und Lebensmittelpreise steigen. Verzweifelte Menschen machen verzweifelte Sachen um zu überleben, einschließlich Kinder zu ausbeuterische Arbeit zwingen,“ sagte US Senator Tom Harkin bei einer Versammlung in Washington, D.C., die im Rahmen Welttags gegen Kinderarbeit von der US Labor Secretary Hilda Solis initiiert wurde. In schweren finanziellen Zeiten ignorieren Regierungen oft die Arbeitgesetze. Solis merkte an, dass das US Labor Department mehr als $60 Millionen ausgeben werde, um Programme zu finanzieren, die Kindern und Eltern helfen um Alternativen zu finden, sodass sie ihre Kinder nicht zur Arbeit schicken müssen. Laut der UN Labor Agency arbeiten 218 Millionen Kinder weltweit. Fast die Hälfte sind Mädchen und mehr als die Hälfte dieser Mädchen verrichten gefährliche Arbeit, von Minen bis zur Prostitution.

Kinderarbeit wird am meistens durch Armut verursacht, sagt die Internationale Arbeitsorganisation (ILO). Da Armut wegen die Wirtschaftkrise verstärkt wird, werden mehr Kinder auf die Suche nach Arbeit geschickt. „Amerikaner finden es schwer vorstellbar, dass jemand ein Kind weit weg von Hause zur Arbeit schicken könnte“ sagte Carol Smolenski, Chef der End Child Prostitution and Trafficking Organisation (EPCAT—USA). „Aber in einigen dieser Länder wird 50 Prozent des Wachstums der Kinder durch Unterernährung beeinträchtigt. Die Kinder sterben vor Hunger. Wie können die Eltern unter diesen Umständen nicht die Gelegenheit nutzen, ihre Kinder zur Arbeit zu schicken?“ fragte sie. Wenn ein Kind durch Armut oder einer abusiven Familie bedroht wird, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass es einem schlimmen Arbeitzustand ausgesetzt sein wird.

Unter den Sprechern der Veranstaltung war 27-Jährige Gabriel Kou Solomon anwesend, der von Rebellen im südlichen Sudans verschleppt wurde, als er sechs Jahre alt war und vier Jahre gehalten wurde. Sie lehrten ihm und anderen Kindern, Waffen zu benutzen, um sie auf den langen Bürgerkrieg vorzubereiten. „Kein Kind sollte erleben, was ich erlebte,“ Solomon sagte bei der Versammlung. 1)

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Link zum Original-Artikel nicht mehr aufrufbar: 02.04.2014



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