UNICEF fordert in seinem aktuellen Report die Öffentlichkeit, Regierungen, Medien und Unternehmen dazu auf, gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern vorzugehen. Den Vereinten Nationen zufolge werden jährlich 150 Mio. Mädchen und 73 Mio. Jungen unter 18 Jahren zum Sex gezwungen. Es handelt sich um ein globales Phänomen, ein weltweites Geschäft mit dem Missbrauch und es gibt wenig verlässliche Daten. Vor allem Kinder und Jugendliche aus Entwicklungs- und Schwellenländern sind bedroht, da mangelnde soziale Schutzmechanismen und eine unzureichende Strafverfolgung die Gefahr von Missbrauch und Ausbeutung erhöhen. Internet und Chatrooms ermöglichen durch die weltweite Verbreitung von Bildern eine neue Form der Ausbeutung, gegen die vorgegangen werden muss. „Reiche Länder wie Deutschland müssen Vorreiter sein beim weltweiten Kampf gegen Menschenhandel, Kinderprostitution und Kinderpornografie. Die Opfer brauchen Unterstützung. Täter müssen über nationale Grenzen hinweg verfolgt werden.[…]“, so Regine Stachelhaus, UNICEF-Geschäftsführerin. Trotz aller Bemühungen gibt es weiterhin Defizite bei der Strafverfolgung: So arbeiten lediglich 36 Staaten, darunter auch Deutschland, mit Interpol zusammen. Korruption begünstigt trotz rechtlicher Grundlagen in internationalen Touristenzentren die sexuelle Ausbeutung, wenn Taxifahrer, Polizei oder Hotelpersonal „wegschauen“. Seit 2008 setzt sich UNICEF für die Verbesserung rechtlicher Verfahren und die Fortbildung von Sozialarbeitern vor Ort ein. Opferschutz, Veränderung der Einstellung zum Thema, Medienkompetenz sind flankierende Maßnahmen. Dabei sollten Prävention und Beratung, sowie Opferschutz und Strafverfolgung ressortübergreifend koordiniert werden. Link zum Artikel
UNICEF-Report 2009 gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern
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- von earthlink e.V.
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