Die Regierung Indiens ist unfähig, ein exaktes Gesetz zur Regelung des Mindestarbeitsalters von Kindern festzulegen. Es existieren rund 40 verschiedene nationale Gesetze, die sich auf unterschiedliche Altersstufen und Arbeitsbedingungen beziehen, so z.B. „Rights of the Child“, den „Children Act“ von 1974, den „Factory Act“ und den „Mines Act“. All diese Gesetze definieren ein Kind ab dem Alter von 18, 16, 15 oder 12 Jahren. Nachdem es keine national konsistente Richtlinie gibt, existiert Kinderarbeit unvermindert weiter in Indien: 7,4 Mio. Kinder arbeiten, nach einer Untersuchung des „National Child Labour Survey von 2002 und 2003. Internationale Gesetze, wie die Kinderrechtskonventionen der ILO, die einen Menschen unter 18 Jahren als Kind definieren, wurden von Indien bisher nicht ratifiziert. Sie kategorisieren zudem verschiedene Formen ausbeuterischer Kinderarbeit, auch deren schlimmste Formen. Dazu gehören Sklaverei, Zwangsarbeit, Kinderpornografie und jede Art von Arbeit, die der Gesundheit, Sicherheit und Sittlichkeit eines Kindes schadet. Experten kritisieren die in Indien bestehenden Gesetze als unangemessen, als vage, generalisierend und widersprüchlich. Nachdem sie sich zudem auf den formellen Beschäftigungssektor konzentrierten, seien sie nicht umfassend genug, um alle Formen der Kinderarbeit zu erreichen. 93% aller arbeitenden Kinder sind im informellen Sektor beschäftigt, ohne Arbeitsverträge oder Sozialleistungen, als Schuhputzer, Dienstmädchen oder Lastenträger. Link zum Artikel (englisch)
Ab wann ist man in Indien kein Kind mehr?
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- von earthlink e.V.
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