Seit Anfang April diesen Jahres warten 340 ehemalige Kindersoldaten der National Liberation Forces (FNL), Burundis letzter aktiver Rebellenarmee, in einem Auffanglager auf ihre Rückführung in die Gesellschaft. Gestern Abend kam es zu Krawallen. Die Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren stürmten aus dem Camp, um gegen ihre Lebensbedingungen zu protestieren. Sie forderten besseres Essen, neue Bettdecken und die Zusage ein, bald in ihre Familien zurückkehren zu dürfen. „Sie zerschlugen Fensterscheiben und machten die ganze Nacht Krach, und diesen Morgen randalierten sie mit Knüppeln bewaffnet in Teilen der Stadt“, so ein Beamter. Drei Schulen in der Nähe des Camps wurden geschlossen, nachdem zwei Schüler auf der Flucht vor den Krawallen leicht verletzt worden waren. Daraufhin wurde ein Treffen organisiert, an dem sich die regionale Regierung, die Polizei, das regionale UN-Büro und die Kindersoldaten beteiligten. Nachdem sie ihren Kampf gegen die Regierung eingestellt hatte, bekam die FNL am 21. April offiziell den Status einer politischen Partei. Der 13 Jahre dauernde Bürgerkrieg endete 2006 mit einem Waffenstillstand. Insgesamt starben mehr als 300000 Menschen. 1)
Burundi: Hunderte ehemaliger Kindersoldaten meutern
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- von earthlink e.V.
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