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Eine indische Kinderbraut wehrt sich

Trotz eines seit 30 Jahren bestehenden Verbots von Kinderehen wird annähernd die Hälfte aller indischen Frauen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. The Lancet, ein britisches Medizinjournal, schrieb im März diesen Jahres, dass 44,5% aller indischen Frauen zwischen 20 und 24 Jahren mit 18 Jahren schon verheiratet waren. Von diesen Frauen waren 22,6% im Alter von unter 16 und 2,6% im Alter von unter 13 Jahren verheiratet worden. Kinderehen haben in Indien eine lange Tradition und dienen nicht ausschließlich dazu, Armut zu verhindern, da sie über alle sozialen Schichten hinweg zu finden sind. UNICEF zufolge tragen Kinderbräute größere gesundheitliche Risiken davon, und ihre Kinder weisen eine höhere Säuglingssterblichkeit auf. Allein ein Hinauszögern der Verheiratung um nur ein Jahr würde das Bildungsniveau der betroffenen Mädchen um ein dreiviertel Jahr und die Alphabetisierungsrate von 5% auf 10% anheben, so belegt es eine Harvardstudie. Unterstützt von Freunden, Lehrern und Behörden wehrte sich die zwölfjährige Rekha Kalinda gegen eine Zwangsverheiratung.
Nachdem sie ins National Child Labour Project aufgenommen worden war, das es ihr ermöglicht, ihre Schulbildung fortzusetzen, gelang ihr der nötige Widerstand gegen den Willen ihrer Eltern. Ihr Mut löste ein großes öffentliches Interesse an dem Fall aus: Weitere junge Mädchen folgten ihrem Beispiel. Die Möglichkeit, das bestehende Gesetz zum Mindestheiratsalter umzusetzen, wird behindert durch eine fehlende offizielle Geburtenerfassung. Nur 40% aller Geburten werden in Indien registriert. In Bangladesh sind es nur 10%. Link zum Artikel




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