Viele Eltern im muslimischen Senegal und anderen Teilen Westafrikas schicken ihre Kinder in Koranschulen, sogenannte Daaras. Für die meisten sind sie der einzige Ort, an dem Bildung kostenlos angeboten wird. So wird diese Möglichkeit besonders von armen Familien genutzt, da auch Verpflegung und Unterkunft bei Bedarf bereit gestellt werden müssen. Im Endeffekt können die Kinder dann zwar den Koran auswendig, Lesen und Schreiben aber dennoch nicht. Öffentliche Einrichtungen, für die Schulgeld nötig sind, besuchen sie meist nicht. Anstatt zu Lernen gehen sie deswegen auf die Straßen und erbetteln ihre Unterhaltskosten. Die Kinderschutzorganisation Enda meint, viele der bettelnden Straßenkinder seien eigentlich Talibès (Koranschüler), die Korangelehrten bestreiten dies allerdings. Fakt aber ist, dass es sich nur einige Schulen leisten können, ihre Schüler vollzuverpflegen. Einige werden dabei durch Spenden Ehemaliger unterstützt, so können die Schüler sogar teilweise bei ihren Familien wohnen.
Quelle: Artikel auf N-TV.de (nicht mehr verfügbar)