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Deutschland unterstützt Reintegration ehemaliger Kindersoldaten

Das Zusatzprotokoll zur Kinderrechtskonvention legt es eindeutig fest: Kinder unter 18 Jahren dürfen nicht unmittelbar an kriegerischen Auseinandersetzungen teilnehmen. Dennoch kämpfen rund 250.000 Kinder und Jugendliche in Regierungs- oder Rebellenarmeen. Die physischen und psychischen Folgen dieser traumatischen Erfahrungen sind verheerend! Deutschland unterstützt durch Rehabilitierungsprogramme ehemalige Kindersoldaten, um ihnen die Rückkehr in ein stabiles soziales Umfeld zu erleichtern. Das Engagement umfasst in 25 Ländern mehr als 40 Projekte zur Reintegration von Kindern und Jugendlichen, die in bewaffnete Konflikte verwickelt waren, und wird vom BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit) im Umfang von 84 Mio. Euro unterstützt. Schwerpunktmäßig finden die Maßnahmen in Afrika, z.B. in Sierra Leone, Liberia oder in der Region der großen Seen, statt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der sozialen Reintegration ehemaliger Kindersoldaten, um einen gesamtgesellschaftlichen Versöhnungsprozess in den betroffenen Ländern voranzutreiben. Hier handelt es sich um eine übergeifende Aufgabe, um durch Prävention ein stabiles soziales, ökonomisches und familiäres Umfeld zu schaffen. Bildung gilt dabei als Schlüsselfaktor.
Der Maßnahmenkatalog sieht aber noch andere Themen vor: Die psychische und physische Aufarbeitung von Traumata steht an erster Stelle. Hinzu kommen Programme zur Gesundheits- und Infrastrukturförderung und Maßnahmen zur Verhinderung von Stigmatisierung. Dies ist ein sensibles Feld, denn ehemalige Kindersoldaten werden nach der Rückkehr in ihr Umfeld meist nicht als Opfer wahrgenommen, sondern als Täter. Integrationsprojekte, die zusätzlich Kontakt mit vom Krieg betroffenen Kindern schaffen, welche nicht als Soldaten eingesetzt wurden, sollen diese Wahrnehmung entzerren und zur Versöhnung beitragen.

 

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