Eine Anfang Januar gestartete Kampagne der indischen Gruppe SSA (Sarv Shiksha Abhiyan) zur Rettung von Straßenkindern zeigt bisher nur mäßige Erfolge. Die von regionalen Ausbildern und Lehrern ins Leben gerufene Aktion soll Kinder von der Straße holen, sie aus Strukturen der Kinderarbeit befreien und in ein normales Leben zurückführen. Dazu wurden Zentren geschaffen, die die Kinder aufnehmen und mit Nahrung, Kleidung und Bildung sowie sozialer Betreuung versorgen sollen. Allerdings konnten bisher lediglich 40 der geschätzten mehr als Tausend Kinder an diesem Programm teilnehmen. Der Rest sei aus der Stadt verschwunden, so die Organisation SSA. „Wir betteln derzeit um Bettler“, resümiert ihr Verantwortlicher, S.K. Setia. Die Kinder seien in umliegende Städte gezogen, um sich der Aktion zu entziehen. Nach Vermutungen von Child Labour Watch liegt die Ursache für die geringe Inanspruchnahme des Programms in mafiösen Strukturen, in die die Kinder eingebunden seien. Etwa 300.000 der 1.1 Million Bewohner Chandigarhs, darunter viele Kinder, leben in Slums und unter ärmsten Verhältnissen.
Quelle: Artikel bei Child Labour News (nicht mehr verfügbar)