Eine private Arbeitsvermittlungsagentur in Lomé, der Hauptstadt Togos, engagiert sich zusammen mit der NGO CARE International für verbesserte Arbeitsbedingungen der in privaten Haushalten tätigen Mädchen. Obwohl die togolesische Regierung die Arbeit in Haushalten für unter 18 Jährige bereits 2007 für verboten erklärte und diese Tätigkeit zu eine der schlimmsten Formen von Kinderarbeit rechnet, werden nach Angaben von CARE International jährlich 400 000 Mädchen im informellen Sektor ausgebeutet. Oft ist die Arbeit der jungen Mädchen geprägt von Gewalt, unzureichendem Schlaf und Unterversorgung mit Lebensmitteln. Häufig werden die Kinder für ihre Arbeit nicht einmal entlohnt. Die Arbeitsverhältnisse glichen einem Sklavendasein, erklärte der Sprecher von CARE Togo, Phillipe Kodko Yodo. Human Rights Watch kritisierte in diesem Zuge auch die privaten Vermittlungsagenturen, die an der Ausbeutung der Mädchen beteiligt seien. Die Firma „Agence Welcome“ aus Lomé will nun mit gutem Beispiel voran gehen: Die Arbeitgeber der Mädchen sollen vor der Vermittlung überprüft werden, Mitarbeiter der Agentur statten monatlich Kontrollbesuche ab und die zu vermittelnden Mädchen erhalten einen dreitägigen Kurs, in dem sie über ihre Rechte und Möglichkeiten aufgeklärt werden. Schließlich wurde eine Gewerkschaft gegründet, die sich auch für die Rechte derjenigen Mädchen stark macht, die nicht zur Agentur gehören. Auf diese Weise konnten bereits 70 Mädchen aus gewalttätigen Haushalten befreit werden. Link zum Artikel in Irin News (französisch)
Togo: Bessere Arbeitsbedingungen für Hausmädchen
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- von earthlink e.V.
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