Jahrelang haben auch sächsische Kommunen beim Einkauf allein auf den Preis geachtet. Die Initiative „Sachsen kauft fair“, ein Bündnis aus Entwicklungspolitischem Netzwerk Sachsen e.V., der Evangelischen Akademie Meißen, der Grünen Liga und dem DGB Sachsen, wirbt für die Beachtung sozialer und ökologischer Aspekte in der öffentlichen Beschaffung. Ziel der Ende November offiziell gestarteten Kampagne ist es, das Thema auf die Agenda zu setzen und zu helfen, Umsetzungsprozesse anzuregen. „Sachsen kauft fair“ prangert in einer gemeinsamen Verlautbarung an: „Nach wie vor werden viele Produkte unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen hergestellt. Pflastersteine aus Kinderarbeit in indischen Steinbrüchen, Diskriminierung von Arbeiterinnen in Textilfabriken, ungeschützter Umgang mit Giftstoffen in der Computerproduktion und auf Blumenplantagen – unvorstellbare Zustände, die immer noch zur Tagesordnung gehören.“ Die beiden Großstädte Chemnitz und Leipzig haben bereits entsprechende Beschlüsse gefasst. Um die Arbeitsbedingungen in den Herstellungsländern signifikant verbessern zu können müssten aber noch viel mehr Städte, Gemeinden und Landkreise nachziehen.
Zum Internetaufritt der Kampagne „Sachsen kauft fair!“ (zuletzt aufgerufen am 11.03.2014)