Zu diesem Entschluss kommt Karl Kardinal Lehmann in seinen Publikationen. Er verstehe zwar die Zwänge der Wirtschaft, erinnert jedoch auch an das „rechte Maß und Gerechtigkeit“ sowie an die Rückbesinnung auf „verantwortliches Handeln“. Des Weiteren sucht er immer wieder den Dialog mit der Wirtschaft, um der extremen Meinung, dass Ethik in der Wirtschaft nichts verloren habe, entgegenzuwirken. Für diesen besonderen Verdienst bekam Kardinal Lehmann vergangenen Donnerstag den mit 25 000 Euro dotierten Preis „Hochschule und Wirtschaft“ zugesprochen.
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Der Ansatz, dass Ethik und Wirtschaft sehr wohl vereinbar sind, setzt sich glücklicherweise immer mehr durch. Häufig werden die „Zwänge der Wirtschaft“ – wie die Vertreter der Sachzwanghypothese behaupten – lediglich dafür verwendet, um „unethisches“ oder „unmoralisches“ profitgieriges Verhalten in der Wirtschaft zu rechtfertigen. Die Bestrebung Kardinal Lehmanns, „das rechte Maß an Gerechtigkeit“ in wirtschaftlichem Handeln zu verankern, ist deshalb sehr bewundernswert.