„Als mich mein Hausherr aus dem Dorf holte, sagte er, ich müsse durch harte Arbeit beweisen, dass ich es verdiene zur Schule zu gehen. Da ich darauf aus war, zur Schule zu gehen, tat ich alles was mir befohlen wurde. Ich kehrte, putzte, wusch, wischte, bügelte und holte Wasser von einer öffentlichen Wasserleitung, zwei Straßen weiter, um die leeren Wasserbehälter unseres Hauses aufzufüllen. Zwischen diesen Aufgaben musste ich im Straßenverkehr und im Ghetto Duftkissen feilbieten. Ich schlief als Letzte und stand als Erste auf. Ich aß nicht mit der Familie sondern auf dem Boden im Hinterhof, nachdem alle gegessen hatten. Manchmal konnte ich nicht arbeiten, weil ich immer hungrig war aber ich musste arbeiten, weil sonst der ‚Koboko Stock’ auf mich herabfiel“, erzählte ein 8-jähriges togoisches Dienstmädchen. In vielen afrikanischen Familien, die Geld haben, haben sie ein Hausmädchen/-jungen. Dieser kulturelle Usus sollte an die Menschenrechte, Kinderrechte und internationalen Arbeitsrechte adressiert werden. Denn der Austausch von Arbeit gegen Essen, Asyl und manchmal Schulbildung grenzt oft an Kinderarbeit und Sklaverei. Wenn ein Kind als Hausmädchen oder -jungen angestellt wird, glauben die Eltern, dass ihre Kinder eine gute Schulbildung erhalten, damit sie in Zukunft mehr Möglichkeiten haben werden. Deshalb geben sie ihre Kinder an jeden x-beliebigen Haushalt ab und beten für Schutz, Gesundheit und Entwicklung. Doch werden manchmal diese Gebete nicht erhört. Geschätzte 158 Millionen Kinder zwischen 5-14 Jahren sind in Kinderarbeit verwickelt. Mehr als die Hälfte davon in Afrika. Viele sind in gefährlicher Arbeit und unter schlechten Bedingungen wie beispielsweise in Minen oder in der Landwirtschaft (Arbeit mit Chemikalien und Pestiziden) angestellt. Sie sind überall, aber unsichtbar: sie schuften zu Hause als Haushälter, sie arbeiten verdeckt in Shops und sind versteckt auf Plantagen. Die vereinten Nationen und die ILO fassten im Artikel 32 der Kinderrechtskonvention Kinderarbeit als ausbeuterisch auf. Es ist angebracht, Kinderarbeit in Afrika ernster zu betrachten, denn viele Kinder, wie beispielsweise das 8-jährige togoische Kind, brauchen Schutz, Hilfe und Unterstützung. Link zum Artikel
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