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Arbeitsverstöße noch häufig auf usbekischen Baumwollplantagen

Ihre Arbeit auf den Baumwollfeldern beginnt um 6:00 Uhr nach einem hastigen Frühstück, bestehend aus Brot, Tee und Zucker. Zehn bis Elf Stunden pro Tag, sieben Tage die Woche. Und das alles für einen Hungerlohn. Das Erschreckenste sind die Erwerbstätigen: zwangsverpflichtete Schüler, Studenten und noch viel Jüngere. „Die Kinder werden auf den Feldern ausgebeutet. Das ist die Realität.“ So Yelena Urlaeva, Kopf der „Uzbek Human Rights Alliance“. In manchen Provinzen des Landes plagen sich Kinder, jünger als Zwölf, auf den Feldern. Usbekistan ist Zentralasiens größter Baumwollproduzent und ein bedeutender weltweiter Akteur in der Industrie. Rund ein Drittel der jeweiligen Erwerbstätigen ist an den Baumwollhandel gebunden. Allerdings leeren zunehmend die lukrativeren Arbeiten in Russland, Kasachstan und anderen Ländern den Arbeiter-Pool. So kann es zu Zwangsarbeit kommen. In den letzten Monaten haben viele Einzelhändler wie Tesco oder GAP die usbekische Baumwolle boykottiert. So kam es, das der Usbekistan Premierminister ein Abkommen gegen Kinderarbeit verabschiedete. Das Land hat das Mindestalter auf 16 beschränkt, um die Schulen dazu zu ermächtigen ältere Schüler auf die Felder zu schicken. Im Nachbarland Tadschikistan haben Behörden veranlasst, dass Schulen nicht mehr für mehrere Monate geschlossen werden, damit Schüler auf Baumwollplantagen aushelfen können. Stattdessen verbringen die Schulkinder nur noch halbtags und am Wochenende ihre Zeit auf den Feldern. Sie werden nicht mehr gezwungen, auf den Plantagen zu arbeiten. Sie können freiwillig gehen. Allerdings zeigen Belege das Gegenteil. 56 Studenten wurden letztes Jahr von der Universität in Khujand vertrieben, nur weil sie nicht bei der Baumwollernte-Kampagne teilnehmen wollten.

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