Vor 11 Jahren ist in Uganda das Primary Education Program in Kraft getreten. Dieses Programm garantiert Kindern einen kostenfreien Schulbesuch. Besonders armen Familien wollte die ugandische Regierung damit helfen und der Kinderarbeit einen Riegel vorschieben. Nun stellt sich aber heraus, dass das Problem der Kinderarbeit nach wie vor aktuell ist und die Anzahl arbeitender Kinder sogar weiter steigt. Davon sind besonders die Gebiete nahe der Grenze zu Kenia betroffen. Kuloba Wamai ist Lehrer in dem grenznahen Distrikt Manfwa. Für diesen Distrikt ist er auch Vorsitzender des nationalen Lehrerverbandes. Mit großer Sorge beobachtet er, wie Eltern ihre Kinder aus der Schule nehmen, um sie im grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt zu verhökern. Meistens werden die Kinder Haushaltsgehilfen in den Villen der kenianischen Oberschicht, schlimmstenfalls findet man sie auf dem Straßenstrich wieder. Für den Lehrer Wamai erklärt sich aus diesem Umstand die schlechten Schulleistungen und die hohe Anzahl minderjähriger Mütter im Distrikt Manfwa. 43 Prozent aller Mädchen unter 15 Jahren sind hier schwanger. Wamai bedauert zutiefst, dass trotz des Programms zur kostenfreien Bildung, die Eltern für ihre Kinder ein Leben als Kinderarbeiter vorsehen. Bericht bei allAfrica.com
Kinderarbeit in Uganda steigt
- von earthlink e.V.
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