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McDonald’s hat fairstanden – zertifizierter Kaffee im Schnellrestaurant

Ab sofort ist in den über 1.300 deutschen Schnellrestaurants des Fastfood-Giganten McDonald’s nachhaltig produzierter Kaffee erhältlich. Der mit dem Gütesiegel der Rainforest Alliance versehene Kaffee garantiert die Einhaltung diverser ökologischer und sozialer Standards, welche u.a. auch das Verbot von Kinderarbeit einschließen. Der zertifizierte Jacobs Kaffe bei McDonald’s ist ein wichtiger Schritt voran zur Stärkung des Konsumentenbewusstseins. In Planung sind des weiteren eine firmeneigene Website, Flyer, Tablettsets und spezielle Kaffeebecher, welche über die ökologischen und sozialen Aspekte der Nachhaltigkeit des Kaffeeproduktes aufklären.

Link zum Artikel: Zertifizierter Kaffee bei McDonald’s schärft Konsumentenbewusstsein; nicht mehr verfügbar




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4 Gedanken zu „McDonald’s hat fairstanden – zertifizierter Kaffee im Schnellrestaurant“

  1. Die dazugehörige Pressemeldung von McDonald’s stammt bereits vom Februar, neu ist das also nicht. Und ich finde es peinlich für eure ansonsten gut gemachte Seite und die Trägerorganisationen, solche irreführenden Infos einfach unkritisch wiederzugeben. Die Rainforest Alliance ist eine konzernfreundliche Institution, die relativ billig ihr Gütesiegel an Firmen wie Chiquita oder Kraft (Milka, Jacobs etc.) hergibt. Mit Fairem Handel und Nachhaltigkeit (ein rechtlich ungeschützter Begriff) hat das gar nichts zu tun. Der Kaffee von McDonald’s wird ebenso wie andere McDonald’s-Produkte nach wie vor unter extrem ausbeuterischen Verhältnissen hergestellt, von biologischer Produktion oder sozialen Standards wie gerechten Mindestlöhnen oder ausreichenden Gewerkschaftsrechten keine Spur. Details dazu z.B. bei CorpWatch.com oder in meinem am 23. August erscheinenden Buch „Uns gehört die Welt! Macht und Machenschaften der Multis“ (siehe http://unsdiewelt.com).

    1. Hallo Herr Werner-Lobo, zunächst vielen Dank für Ihren kritischen Kommentar aber auch für das darin versteckte Lob. Dass unsere Meldungen manchmal erst einige Tage nach dem erscheinen der Unternehmensmeldung in unserem Weblog erscheint, mögen Sie bitte mit unserer rein ehrenamtlich arbeitenden Redaktion entschuldigen. Die Meldung ist aber weder irreführend noch sollte sie uns peinlich sein. Dass das Rainforest-Alliance-Siegel noch lange kein Fair-Handels-Siegel ist, wissen wir und wird nicht behauptet. Wir verlinken deshalb auch auf unsere Website, wo wir ausdrücklich schreiben: „Es wurde immer wieder Kritik geäußert, das Siegel der Rainforest Alliance sei wenig aussagekräftig oder ‚Fairtrade light‘. In der Tat entsprechen die Standards nicht denen anderer Siegel, dies wurde von der Rainforest Alliance jedoch auch nie behauptet. Die Vorwürfe beziehen sich meist auf die Nichteinhaltung der Kann-Bestimmungen in den Standards. “ Wir halten es aber sehr wohl für einen Schritt in die richtige Richtung, wenn McDonald sich Gedanken um ökologische und soziale Aspekte in seinem Geschäft macht. Natürlich kann man als Fair-Handels-Begeisterter dann finden, dass das nur „Trippelschritte“ sind. Unstrittig ist aber auch, dass McDonald eine Zielgruppe anspricht, die der Faire Handel zum allergrößten Teil überhaupt nicht erreicht. Diese Leute werden nun plötzlich mit Nachhaltigkeitsthemen „konfrontiert“ und ich weiß aus dem eigenen Bekanntenkreis, dass diese Werbung tatsächlich zum bewussteren Konsum anregen kann. Wir sehen McDonald und Kraft aber überhaupt nicht durch eine „rosarote Brille“, im Gegenteil berichten wir auch immer wieder über ausbeuterische Arbeitsbedingungen (vor allem mit dem Schwerpunkt Kinderarbeit), wenn uns Konkretes bekannt wird. In diesem Sinne, bin ich auch sehr gespannt auf Ihr Buch, über das wir gerne berichten werden. Oder vielleicht können Sie uns vorab ja auch schon einschlägige Informationen zukommen lassen? Beste Grüße Bernhard Henselmann

      1. lieber bernhard henselmann (und mitleserInnen), danke für die ausführliche antwort. was diese „schritte in die richtige richtung“ betrifft halte ich es mit einem vertreter von unicef, der mir einmal gesagt hat: “ ich bedanke mich doch auch nicht bei einem dieb dafür, dass er mir diesmal um ein paar euro weniger gestohlen hat.“ diese art „corporate social responsibility“ verfolgt vor allem zwei ziele: das geschäft durch gewissensberuhigung noch weiter anzukurbeln – also wie der genannte dieb dafür zu sorgen, dass man die kundschaft für die gehehlte ware nicht verliert, indem man den diebstahl beschönigt. und zweitens verpflichtende gesetzliche regelungen zum schutz globaler sozialer und ökologischer mindeststandards zu verhindern. das ist, wie wenn der dieb sagen würde „wir brauchen keine gesetze gegen diebstahl, weil ich ohnehin in zukunft freiwillig weniger stehlen werde“. leider sind die konzerne damit auf politischer ebene erfolgreich, und sie kriegen – in diesem fall sogar von ansonsten kritischen organisationen – auch noch öffentlichen beifall dafür. danke jedenfalls für euer interesse, ein paar vorab-informationen über das neue buch gibts bereits unter unsdiewelt.com, unter „presse“ könnt ihr beim hanser-verlag auch pressematerial bestellen, das demnächst hoffentlich verfügbar sein wird. alles liebe und beste wünsche klaus werner-lobo

    2. Da muss ich mich Herrn Werner-Lobo leider auch anschließen. Das meiste was in diese Richtung unternommen wird ist doch Augenwischerei und Image-Aufbau bzw. Pflege. Trotzdem ist es natürlich grundsätzlich zu befürworten, wenn auch durch Augenwischerei, die thematik ins Bewusstsein der Kunden gerückt wird. Leider kann man nicht daran glauben, dass sich dadurch alles in eine Richtung entwickelt, dass dann auch irgendwann große Unternehmen wirklich fair einkaufen. Dann lieber doch ehrlich zugeben, dass man hier noch nicht wirklich vorbildlich handelt und einfach nichts erwähnen.

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