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Kinderarbeit bei Zulieferer – Gap sortiert Kleidung aus

Bei einem indischen Zulieferer der amerikanischen Modekette Gap werden offenbar Kinder zu Näharbeiten gezwungen. Laut Berichten der britischen Zeitung „Observer“ hätten Kinder, von denen einige nicht älter als zehn gewesen seien, für einen Gap-Subunternehmer in Neu-Delhi Blusen für die Kinder-Modelinie Gap Kids in Europa und den USA nähen müssen. Wie die Kinder berichteten seien sie in den Unionsstaaten Bihar und Westbengalien von ihren Familien verkauft und anschließend nach Neu-Delhi gebracht worden. Die Kinder hätten dort ohne Bezahlung bis zu 16 Stunden am Tag schuften müssen. Die Zeitung zitierte einen Jungen mit den Worten, wenn Kinder weinten, würden sie geschlagen oder man stopfe ihnen ölgetränkte Tücher in den Mund. Den Betrieb beschrieb die Zeitung als dreckig und verwahrlost. In einer ersten Stellungnahme erklärte Gap, dass es „inakzeptabel“ sei, Produkte aus Kinderarbeit zu verkaufen. Daher ziehe man zehntausende Kleidungsstücke aus dem Verkauf zurück. Der Arbeitsauftrag sei unverzüglich gestoppt worden. Man sei sich nicht bewusst gewesen, dass die Produkte, die für das Weihnachtsgeschäft gedacht waren, von einem Subunternehmen unter diesen Bedingungen angefertigt worden waren. Der Lieferant habe gegen die Vereinbarung verstoßen, keine Kinder zu beschäftigen. Gap ist eine der größten Bekleidungsketten und betreibt weltweit rund 3000 Filialen. Die Organisation War On Want (Kampf dem Mangel) fordert diesbezüglich eine unabhängige Regulierung des Textilsektors. Dem Sprecher Paul Colins zufolge sei dies nur der jüngste einer ganzen Serie von Skandalen, welche in rund einem Jahr bekannt wurden. Premierminister Gordon Brown habe zwar zugesagt Armut wirksam zu bekämpfen, doch so lange Unternehmen wie Gap sich selbst regulieren dürfen werden die Skandale kein Ende nehmen. Quellen: spiegel.de, Link zum Artikel observer.guardian.co.uk, Link zum Artikel




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