Die Vereinten Nationen schätzen dass in Haiti um die 300 000 Kindersklaven leben. Haiti zählt zu den ärmsten Ländern der Welt. Zwei Drittel der acht Millionen Haitianer müssen von weniger als einem US-Dollar pro Tag leben. Vor allem die verarmte Landbevölkerung ist oft nicht in der Lage ihre Kinder zu versorgen, so dass diese in die Stadt geschickt werden um dort zu arbeiten. Oft hoffen die Eltern auch dass die Kinder in der Stadt eine Schulausbildung erhalten. Doch diese Hoffnung ist vergeblich. Meist landen die Kinder in einem der Elendsviertel der Hauptstadt Port-Au-Prince. In diesen „Zone au droits“ genannten Slums gelten keine Gesetze. Gewalt und Bandenkriege gehören zum Alltag. In der Regel müssen die Kindersklaven die komplette Haushaltsführung ihrer neuen „Besitzer“ übernehmen, während diese arbeiten gehen. Sie müssen ohne Bezahlung zwölf bis vierzehn Stunden im Haushalt schuften, und das meist schon ab dem fünften oder sechsten Lebensjahr. Gehorchen die Kinder nicht, so werden sie von ihren „Besitzern“ verprügelt. Die Selbstverständlichkeit, mit der dies geschieht und toleriert wird, erklärt sich aus der Sklavengeschichte des Landes. Die Menschen sind gleichgültig geworden, Sklaverei hat hier Tradition. Quelle: Frankfurter Rundschau, Link zum Artikel
Umfrage