Die indische Ministerin für “Women and Child Development” Renuka Chowdhury stellt die internationalen Abkommen gegen Kinderarbeit in Frage. Sie kritisierte die Regeln als zu unflexible und betonte, dass sie nicht an die Situation in den ländlichen Gebieten Indiens angepasst wären. Bereits seit Generationen würden dort handwerkliche Fertigkeiten wie zum Beispiel das Teppichweben von den Eltern an die Kinder weitergegeben. Nun drohe dieses traditionelle System zusammenzubrechen, da Eltern mit empfindlichen Strafen rechnen müssten, wenn ihre Kinder bei dieser Arbeit gesehen werden. Dies würde nicht nur zum Verlust traditionellen Wissens beitragen, sondern den Kindern auch eine potenzielle spätere Einkommensquelle nehmen. Nun will Chowdhury dem Arbeitsministerium eine sogenannte „learning while earning“-Politik vorschlagen, die Kindern derartige Tätigkeiten erlaubt. Wie sichergestellt werden soll, dass das Erlernen des Handwerks dabei im Vordergrund steht und keine ausbeuterischen Bedingungen vorliegen, ließ die Ministerin indes offen. Artikel in The Indian Express
Indien: Kinderarbeit im traditionellen Handwerk
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- von earthlink e.V.
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