In Zahlen
- Gesamtbevölkerung: 110,871,031 Einwohner (Stand: Juli 2021) 1)
- 0-14 Jahre: 39.81% (Stand: 2020) 1)
- 41,5% der Kinder zwischen 7 und 14 Jahren verrichten Kinderarbeit – das sind 10,202,669 Betroffene. 2)
Tätigkeiten / Produkte
- kommerzielle sexuelle Ausbeutung (oft in Verbindung mit Menschenhandel) 2)
- Hausarbeit 2)
- Viehzucht 2)
- Straßenverkauf 2)
- Weberei 2)
- Kindersoldaten bei nichtstaatlichem Militär 2)
- Äthiopische Kinder reisen mehrheitlich nach Amhara, eine Region, die an eine wichtige Migrationsroute nach Europa grenzt, um dort Sesam zu ernten. Mit dem Geld möchten sie sich die Überfahrt nach Europa über Nordafrika finanzieren.
Allgemeine Rahmenbedingungen
- Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze: 29.6% (Stand: 2014) 1)
- Arbeitslosigkeit: 19,1% (Stand 2018) 3)
- landwirtschaftlich geprägt – über 80% der Bevölkerung lebt in ländlichen Gebieten 1)
- Schnelles Bevölkerungswachstum setzt die Landesressourcen zunehmend unter Druck, verstärkt die Umweltzerstörung und erhöht die Nahrungsmittelunsicherheit 1)
- Armut, Dürre, politische Repression und Zwangsumsiedlungen durch die Regierungen trieben Äthiopiens interne und externe Migration seit den 1960er Jahren voran. 1)
- Interner und internationaler Handel mit Frauen und Kindern für Hausarbeit und Prostitution sind ein wachsendes Problem. 1)
Schulbildung
- Schulbildung ist weder kostenlos, noch verpflichtend. 2)
- Einschulungsrate: 86% Jungen, 81% Mädchen 4)
- Analphabetenrate: 57,3% – Männer 49,7%, Frauen 64,9% 1)
Ursachen für Kinderarbeit
- Armut
- Tradition
- Mangel an Schulbildung
Gesetzliche Rahmenbedingungen
- ILO-Konvention Nr. 105: ratifiziert am 24.03.1999 5)
- ILO-Konvention Nr. 138: ratifiziert am 27.05.1999 6), Mindestalter: 14 Jahre
- ILO-Konvention Nr. 182: ratifiziert am 02.09.2003 7)
- UN-Kinderrechtskonvention: beigetreten am 14.05.1991, noch nicht ratifiziert 8)
- UN-Zusatzprotokoll Kinderhandel: nicht ratifiziert 9)
- UN-Zusatzprotokoll bewaffnete Konflikte: unterzeichnet am 28.09.2010, noch nicht ratifiziert 10)
- Charta afrikanischer Länder zu Kinderrechten: ratifiziert am 02.10.2002 11)
- Per Nationalgesetz liegt das Mindestarbeitsalter bei 15 Jahren, allerdings sind gesundheitsgefährdende oder gefährliche Arbeiten verboten. 2)
Bisherige Lösungsansätze
- Die Regierung Äthiopiens arbeitet mit UNICEF in mehreren Projekten zusammen, unter anderem im Bereich der AIDS-/HIV-Bekämpfung und der Verbesserung der Bildung.
Bisherige Erfolge
- In Addis Ababa haben 10 Polizeistationen „Child Protection Units“ eingerichtet, die aus speziell ausgebildeten Mitarbeitern bestehen.
- Es bestehen neue Ansätze, nach denen Mädchen einen besseren Zugang zu Erziehung und Ausbildung erhalten sollen. Einige Maßnahmen, um das zu erreichen, wurden bereits eingeleitet.
- Kinderhochzeiten wurden verboten. Mädchen, die schon sehr jung verheiratet wurden, versuchte man wieder zur Schule zu schicken. 12)
- The World Factbook – Ethiopia – Central Intelligence Agency – aufgerufen am 13.01.2021 ↩↩↩↩↩↩↩↩
- 2019 Findings on the Worst Forms of Child Labor – U.S. Department of Labor – aufgerufen am 13.01.2021 ↩↩↩↩↩↩↩↩↩
- Ethiopia Unemployment Rate – Trading Economics – aufgerufen am 26.01.2021↩
- Ethiopia – Statistics – UNICEF – aufgerufen am 22.04.2013 ↩
- Ratification of C105 – ILO aufgerufen am 26.02.2013 ↩
- Ratification of C138 – ILO aufgerufen am 26.02.2013 ↩
- Ratification of C182 – ILO – aufgerufen am 26.02.2013 ↩
- Convention on the Rights of the Child – Ratification – Vereinte Nationen – aufgerufen am 26.02.2013 ↩
- Optional Protocol to the Convention on the Rights of the Child on the Sale of Children, Child Prostitution and Child Pornography – Ratification – Vereinte Nationen – aufgerufen am 25.02.2013 ↩
- Optional Protocol to the Convention on the Rights of the Child on the Involvement of Children in armed conflict – Ratification – Vereinte Nationen – aufgerufen am 26.02.2013 ↩
- African Charter on the Rights and Welfare of the Child – Ratification – Afrikanische Union – aufgerufen am 26.02.2013 ↩
- La place des enfants dans l’économie nationale – International Development Research Center – aufgerufen am 26.02.2013 ↩