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UN

Für unsere Schokolade werden Kinder in Westafrika entführt

In den USA befasst sich nun der Oberste Gerichtshof mit einem Fall, in dem schon seit fünfzehn Jahren gestritten wird: Ehemalige Kinderarbeiter, die damals aus Mali in die Elfenbeinküste zur Arbeit auf Kakaoplantagen verschleppt worden sind, klagen gegen Nestlé und den amerikanischen Futterkonzern Cargill wegen Kindersklaverei. Die beiden Giganten sollen, so der Vorwurf der Kläger, als Abnehmer von Kakaobohnen die Sklaverei von Kindern auf Plantagen in der Elfenbeinküste wie in ihrem Fall begünstigt haben.

Kinderarbeit, Menschenhandel und Ausbeutung – Das Schicksal von Millionen geflüchteten Minderjährigen

Weltweit sind heute ca. 79,5 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Elend. Rund 40 Prozent von ihnen sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Damit sind so viele Minderjährige auf der Flucht wie noch nie. Ob im Herkunftsland, im Transit oder in Europa: Geflüchtete Minderjährige sind besonders gefährdet, Opfer von Kinderarbeit, Menschenhandel und Ausbeutung zu werden. Internationale Organisationen schätzen, dass je nach Fluchtroute zwischen 40 und 75 Prozent der geflüchteten Minderjährigen ausgebeutet werden.

Klimawandel, Kriege und COVID-19 fördern die Verheiratung von Kindern

Wer sein Kind vor dem 18. Geburtstag verheiratet, verstößt gegen die Kinderrechte. Dennoch ist die Kinderehe eine weitverbreitete Praxis in der ganzen Welt. In den letzten Jahren konnten große Erfolge im Kampf gegen Kinderheiraten erzielt werden. Doch all das läuft Gefahr, zunichte gemacht zu werden. Und zwar durch aktuelle Krisen wie Bürgerkriege, Corona und der Klimawandel.

Kinder in der Schule

Wirksam gegen ausbeuterische Kinderarbeit – aber wie?

Mit 15 Jahren hat Yi Yi angefangen, in einer Textilfabrik in Myanmar zu arbeiten, ihre beiden Freundinnen mit nur 14 Jahren. Ihre Familie war abhängig vom Einkommen ihrer Tochter, doch selbst dieses war mager: Umgerechnet ca. zwei Euro pro Tag bekam sie anfangs. Ausbeuterische Kinderarbeit ist in der myanmarischen Textilbranche weit verbreitet. Die Folgen für die vielen Kinder, die in asiatischen Textilfabriken tätig sind, sind vielfältig: Stickige Arbeitsplätze, die oftmals auch als Wohnorte dienen, sowie Wunden an den Händen und das Einatmen giftiger Dämpfe bei der Färbung von Textilien schädigen die Gesundheit der Kinder, denen auch ein Schulbesuch nicht möglich ist. Die Fabrik, in der Yi Yi arbeitet, fertigt unter anderem für Takko, einen deutschen Textilhändler. Auch für H&M und Primark wird in Myanmar produziert.

Lieferkettengesetz – Endlich konkrete Umsetzung in Sicht?

Die Lieferketten von Konzernen in einer globalisierten Weltwirtschaft stehen immer wieder unter Kritik: Mangelhafte soziale und ökologische Standards in vielen Branchen und Betrieben, insbesondere im globalen Süden, Menschenrechtsverletzungen in Form von Ausbeutung und oftmals auch Kinderarbeit. Auch deutsche Unternehmen profitieren von Zulieferern und deren Produkten, die unter teils menschenrechtswidrigen Bedingungen geschaffen wurden, und die sie beispielsweise für die Weiterverarbeitung nutzen.