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Myanmar

Kinder in der Schule

Wirksam gegen ausbeuterische Kinderarbeit – aber wie?

Mit 15 Jahren hat Yi Yi angefangen, in einer Textilfabrik in Myanmar zu arbeiten, ihre beiden Freundinnen mit nur 14 Jahren. Ihre Familie war abhängig vom Einkommen ihrer Tochter, doch selbst dieses war mager: Umgerechnet ca. zwei Euro pro Tag bekam sie anfangs. Ausbeuterische Kinderarbeit ist in der myanmarischen Textilbranche weit verbreitet. Die Folgen für die vielen Kinder, die in asiatischen Textilfabriken tätig sind, sind vielfältig: Stickige Arbeitsplätze, die oftmals auch als Wohnorte dienen, sowie Wunden an den Händen und das Einatmen giftiger Dämpfe bei der Färbung von Textilien schädigen die Gesundheit der Kinder, denen auch ein Schulbesuch nicht möglich ist. Die Fabrik, in der Yi Yi arbeitet, fertigt unter anderem für Takko, einen deutschen Textilhändler. Auch für H&M und Primark wird in Myanmar produziert.

Der Preis von Fast Fashion – Kinder in Asien werden für billige Mode ausgebeutet

Das Prinzip einer Sommer- und Winterkollektion ist längst überholt, inzwischen gibt es fast jeden Monat eine neue Kleiderlinie. Eine Umstellung, die dazu geführt hat, dass sich von 2000 bis 2015 die weltweiten Kleiderkäufe verdoppelt haben. Jeder Deutsche kauft im Durchschnitt 60 neue Kleidungsstücke im Jahr, jedes fünfte davon wird nahezu nie angezogen. Gekauft, einmal angezogen, in den Kleiderschrank gelegt und nie mehr angefasst. Trotz dieser verschwenderischen Lebensweise sind unsere Ausgaben für Klamotten in den letzten 20 Jahren fast nicht angestiegen. Das geht nur, indem der Preis immer weiter fällt.

Wie das reichste Land Asiens myanmarische Mädchen ausbeutet

Am 13. Oktober 2017 fand man in Singapur den leblosen Körper von Ma Wain Wain. Die 23-jährige Myanmarin war aus einem Fenster im 18. Stock des Wohnhauses gefallen, in dem sie seit wenigen Wochen als Hausmädchen gearbeitet hatte. Die Behörden gehen von Selbstmord aus. Doch der echte Schock kam erst danach: Es stellte sich heraus, Wain Wain war gar nicht 23, sondern gerade einmal 16. Wie kommt ein 16-jähriges Mädchen aus Myanmar dazu, mit einem gefälschten Pass nach Singapur einzureisen und dort nur Wochen später Suizid zu begehen?

Produktionsstandort Myanmar: Unternehmen profitieren von Kinderarbeit

In Myanmar gibt es rund 18 Millionen Kinder unter 18 Jahren. Davon sind mehr als 12 Millionen zwischen 5 und 17 Jahren. Dies geht aus einer Volkszählung von 2014 hervor. Schätzungsweise müssen davon 1,3 Millionen Kinder täglich arbeiten, vornehmlich die aus den armen ländlichen Regionen. Im Februar wurde bei einem… Weiterlesen »Produktionsstandort Myanmar: Unternehmen profitieren von Kinderarbeit

Weltweit können 617 Millionen Kinder weder lesen noch schreiben

„Bildung überwindet Armut“ – so lautet das Motto der österreichischen Hilfsorganisation Jugend Eine Welt. Anlässlich des Weltarmutstages weist die Organisation auf den neu veröffentlichten World Development Report der Weltbank und des UN-Statistik-Institutes (UIS) hin, welcher sich mit Bildung und Lernen befasst. Die Ergebnisse des Berichts sind besorgniserregend: weltweit können 617 Millionen Kinder trotz mehrjährigen Schulbesuches weder lesen noch schreiben und sind nicht in der Lage einfache mathematische Aufgaben zu lösen.

Bittere Delikatessen: Meeresfrüchte aus Kinderarbeit

Jedes fünfte Kind in Myanmar geht nicht in die Schule, sondern arbeiten, um seine Familie zu unterstützen. Seit sich die Wirtschaft Myanmars dem Weltmarkt geöffnet hat, ist der Bedarf an Arbeitskräften stark gestiegen. Das gilt auch für die Fischerei. Gerade in diesem Sektor arbeiten besonders viele Kinder. Teilweise dauern ihre Schichten zwölf Stunden.