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Engagement

Lernen statt Kämpfen – Kindernothilfe fordert mehr Engagement der Bundesregierung gegen den Einsatz von Kindersoldaten

Jedes fünfte Kind wächst in einem Konfliktgebiet auf. Save the children spricht von weltweit 420 Millionen Kinder in Kriegen und Konflikten 2017.Orte, welche für Kinder normalerweise Schutz bedeuten sollten, werden angegriffen: Zwischen 2013 und 2017 gab es über 12.700 Angriffe auf Bildungseinrichtungen. Kinder sind aber nicht immer nur zivile Angriffsziele. Sie werden auch eingesetzt, denn viele Kinder müssen kämpfen. Sie lernen zu töten, statt in der Schule zu lernen.

Trotz internationaler Aufmerksamkeit ist Kinderarbeit in der Kakaoproduktion noch immer an der Tagesordnung

Geht man in einen Laden, um Schokolade zu kaufen, gibt es eine riesige Auswahl an Marken und Preisklassen. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt, dass immer mehr Hersteller auf fair-trade Siegel setzen, um uns beim Kauf ein gutes Gewissen zu geben. Denn ähnlich wie bei Kaffee findet langsam ein Umdenken statt. So sind bereits vor Jahrzehnten die schlechten Arbeitsbedingungen der Kakaobauern in die Schlagzeilen geraten, was einen Großteil der Firmen dazu brachte, vermehrt auf eine saubere Herkunft zu achten – man wollte ja keinen schlechten Ruf bekommen. Eines der Hauptprobleme in den Herkunftsländern war, dass Millionen Kinder bei der Ernte eingesetzt werden und dabei extremen körperlichen Belastungen ausgesetzt sind. Trotz aller Bemühungen konnte dieser Missstand jedoch bis heute nicht beseitigt werden und gibt immer noch Grund zur Sorge. Letztlich kann fast jede Schokolade aus afrikanischem Kakao mit Kinderarbeit in Verbindung gebracht werden und selbst eine fair-trade Beschriftung gibt keine Garantie, dass Kinder nicht zum Einsatz kamen. Folglich werden nicht nur die Verbraucher bei ihrer Kaufentscheidung verunsichert – man muss leider auch zugeben, dass alle bisherigen Maßnahmen gegen Kinderarbeit im Kakaogeschäft nicht die erwünschte Wirkung gezeigt haben und sich die armutsbedingte Lebenswelt der Bauern trotz erhöhtem Engagement nicht verändert hat.

Textilsektor in Bangladesch: Jedes zehnte Kind muss arbeiten

Mohammed ist 13 Jahre alt. Jeden Morgen steht er um sieben Uhr auf. Doch statt in die Schule zu gehen, macht er sich auf den Weg in die Arbeit- eine Textilfabrik. Hier arbeitet er meist zehn Stunden am Tag- manchmal auch etwas länger, wenn es viel zu tun gibt. Obwohl er gerne in die Schule gehen würde, kann er nicht. Seine Familie lebt unter dem Existenzminimum. Deswegen unterstützt Mohammed seine Eltern mit knapp 40 Euro im Monat, damit die Familie überleben kann.

Voluntourism – Warum ein Besuch im Kinderheim nicht auf deiner Reiseliste stehen sollte

Voluntourism ist ein Modewort, zusammengesetzt aus den englischen Wörtern „Volunteer“ und „Tourism“, was so viel bedeutet wie freiwilliges Engagement auf der Reise. Seit einigen Jahren ist dies sehr beliebt und auch zu einer boomenden Einnahmequelle geworden. Auch ich habe auf meinen Reisen schon so einige Projekte unterstütz, manches würde ich heute nicht mehr machen, denn oftmals sind die negativen Auswirkungen viel größer, als der Nutzen für die Bevölkerung.

Red Hand Day – ein Zeichen gegen Kindersoldaten

Jedes Jahr am 12. Februar, dem sogenannten Red Hand Day, protestieren Menschen gegen die Rekrutierung von Kindersoldaten. Seit 2002 erinnert der Tag an das Schicksal von Kindern, die auf der ganzen Welt zu Einsätzen in bewaffneten Konflikten und Kriegen gezwungen werden. Die Rote Hand gilt weltweit als Symbol für den Schutz von Jungen und Mädchen, die in bewaffnete Konflikte ungewollt hineingezogen werden.

Zwangsprostitution in Indien

In ihrer Mission arbeitet CMM eng mit anderen Hilfsorganisationen wie der DIZ (Deutsch Indische Zusammenarbeit e.V.) und dem Bundesfreiwilligendienst „Weltwärts“ zusammen. Diese können jedoch nur durch Sendung von Freiwilligen, nicht aber finanziell Unterstützung leisten. Daher sind selbst mit diesem internationalen Netzwerk die Mittel knapp und die Hilfsbedürftigkeit groß. So gibt es in Indien Schätzungen zu Folge etwa drei Millionen Prostituierte, welche zum Verkauf ihres Körpers gezwungen werden. Zudem hat die im Stadtzentrum von Secunderabat ansässige Organisation mit den alltäglichen Problemen einer indischen Großstadt zu kämpfen: die Luftverschmutzung ist enorm, Müllberge türmen sich auf den Straßen und der verfügbare Wohnraum ist aufgrund hoher Miet- und Lebenskosten knapp, sodass derzeit keine Kinder mehr aufgenommen werden können.