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ThyssenKrupp

Unternehmenspolitik gegen Kinderarbeit
Kontrollen der Produktionsstätten
Vorwürfe bzgl. Kinderarbeit
Unsere Branchenzuordnung:
Elektronik - Bodenschätze, Edelsteine, Edelmetalle, Kohle
Auf unsere Anfragen seit 29.09.2010 haben wir Antwort erhalten.


Produkte und Produktionsorte

Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?

Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?

  • Produkte, Vorprodukte und Rohstoffe werden thyssenkrupp Unternehmen weltweit von unmittelbaren Lieferanten geliefert und von thyssenkrupp Unternehmen weltweit für die Produktion genutzt. 1)

Unternehmenspolitik

Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?

Die Firma ist Mitglied bei bzw. unterstützt (auch nach eigenen Angaben):
  • Die Thyssenkrupp AG hat einen Supplier Code of Conduct, in welchem sie von ihren Lieferanten die Einhaltung der grundlegenden Arbeitnehmerrechte der jeweils geltenden
    nationalen Gesetzgebung sowie die Anerkennung der Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der Internationalen Menschenrechtscharta der Vereinten Nationen unter Berücksichtigung der in den verschiedenen Ländern und
    Standorten geltenden Gesetze und Rechtsformen. thyssenkrupp erwartet, dass seine Lieferanten die Rechte Dritter achten und eventuelle Beeinträchtigungen unter Beachtung internationaler Standards so gering wie möglich halten. ((thyssenkrupp, Supplier Code of Conduct, aufgerufen am 28.03.23))
  • thyssenkrupp erwartet, dass seine Lieferanten jegliche Art von Kinderarbeit in ihren Unternehmen verbieten und unterlassen. ((thyssenkrupp, Supplier Code of Conduct, aufgerufen am 28.03.23))

Kontrollen

Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?

  • Die Einhaltung der Grundsätze und Anforderungen aus dem thyssenkrupp Supplier Code of Conduct durch die Lieferanten wird mittels Supplier Self Assessments überprüft, welche maximal einmal jährlich durchgeführt werden. ((thyssenkrupp, Supplier Code of Conduct, aufgerufen am 28.03.23))
  • Die Lieferanten unterziehen wir weltweit zunächst einer Basisrisikoanalyse und identifizieren bei ihnen ein Risikopotenzial in Bezug auf menschenrechtliche Risiken. Auf Basis der Ergebnisse der Risikoanalyse zu den konkreten Lieferanten wird eine Risikokategorie je Lieferant festgelegt. Auch die unternehmenseigenen Tochtergesellschaften unterzieht ThyssenKrupp regelmäßig einer Risikoanalyse auf der Grundlage einer Selbsteinschätzung der einzelnen Unternehmen zur Beachtung der geschützten menschenrechtlichen Rechte und Rechtsgüter. 1)
  • Darüber hinaus können zusätzlich in Abstimmung mit dem Lieferanten Audits vor Ort durch thyssenkrupp oder einen von thyssenkrupp beauftragten Dritten durchgeführt werden. Im Falle eines Audits zur Überprüfung der Nachhaltigkeitsstandards trägt der Lieferant die Kosten, sofern ein Beschaffungsvolumen von mehr als 100.000 € pro Jahr erreicht wird. Diese Auditkosten dürften in der Regel eine Obergrenze von maximal 5.000 Euro nicht übersteigen. thyssenkrupp werden die Auditergebnisse übermittelt. ((thyssenkrupp, Supplier Code of Conduct, aufgerufen am 28.03.23))
  • Bei Verdacht der Nichteinhaltung der beschrieben Grundsätze und Anforderungen des thyssenkrupp Supplier Code of Conduct (z.B. negativen Medienberichten) behält thyssenkrupp sich vor, Auskunft über den entsprechenden Sachverhalt zu verlangen. Weiter steht thyssenkrupp das Recht zu, einzelne oder sämtliche Vertragsbeziehungen mit Lieferanten, die den thyssenkrupp Supplier Code of Conduct nachweislich nicht erfüllen oder die keine Verbesserungsmaßnahmen anstreben und umsetzen, nachdem ihnen hierzu von thyssenkrupp eine angemessene Frist gesetzt wurde, außerordentlich fristlos zu kündigen. ((thyssenkrupp, Supplier Code of Conduct, aufgerufen am 28.03.23))
  • Die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder von Richtlinien und damit der verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken ist Teil der Corporate Governance von thyssenkrupp, für die ein kontinuierliches und systematisches Management der unternehmerischen Risiken, aber auch der Chancen, von grundlegender Bedeutung ist. ThyssenKrupp unterhält ein gruppenweites Risikomanagement, dem ein integriertes Governance-, Risiko- und Compliance-Modell (GRC-Modell) zugrunde liegt, das in der für alle Unternehmen der thyssenkrupp-Gruppe gültigen GRC-Policy verankert ist. Der organisatorische Rahmen des integrierten GRC-Modells ist bei thyssenkrupp das Three-Lines-Model. 1)

Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?

Vorwürfe

Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?

  • Die Hans-Böckler-Stiftung veröffentlichte 2009 eine Broschüre zu einer Untersuchung von mehreren Unternehmen, darunter auch die ThyssenKrupp AG, bzgl. der Einhaltung der Kernarbeitsnormen der ILO. Fälle von Kinderarbeit konnten nicht nachgewiesen werden. 2)
  • thyssenkrupp betreibt seit 2015 ein Hinweisgebersystem in Bezug auf Menschen- und Arbeitnehmerrechte, bei dem Mitarbeitende aber auch Unternehmensfremde – wenn gewünscht auch anonym – Hinweise in Bezug auf mögliche Menschenrechtsverstöße und also auch Kinderarbeit, einreichen können. Weder über das Hinweisgebersystem noch über andere Kanäle sind aktuell und in der Vergangenheit Vorwürfe zu Kinderarbeit erhoben worden. 1)

Reaktionen

Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?

  • Es bedarf nach unserer Kenntnis keiner Reaktion, da uns keine konkreten Vorwürfe bekannt sind.

Soziales Engagement

Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?

Bemerkenswertes

Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?

  • Die Thyssen Krupp AG fördert Projekte und soziale Einrichtungen und Vereine im unmittelbaren Umfeld ihrer Produktionsstandorte. 3)
  • Die Thyssen Krupp AG gestaltet mit Partnern wie Chancenwerk e.V. oder der Bürgerstiftung Duisburg AG Projekte, die Bildung unabhängig von der sozialen Herkunft ermöglichen sollen. 3)
  • Alle Unternehmen von thyssenkrupp haben Prozesse definiert, dass keine Beschäftigung von Kindern stattfindet. Dies wurde in der aktuellen Risikoanalyse für den nach dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz definierten eigenen Geschäftsbereich bestätigt. 1)

Fußnoten, Links und Quellen:

  1. Antwort des Unternehmens vom 28.04.2023
  2. Hans-Böckler-Stiftung: Social and Labor performance of Bayer, Bosch and ThyssenKrupp in Brazil: research and process of change, Februar 2009
  3. thyssenkrupp, Nachhaltigkeit, Gesellschaftliches Engagement, aufgerufen am 28.03.2023



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