Produkte und Produktionsorte
Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?
Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?
- Über Einkaufsbüros in Bangladesh und China (Suzhou, Hongkong) werden Produkte von asiatischen Zuliefermärkten vor Ort organisiert. 1)
- Zu weiteren wichtigen Beschaffungsländern zählen Myanmar, Indien, Pakistan, die Türkei sowie Zulieferer aus Osteuropa sowie dem Mittleren und Fernen Osten. 1)
Unternehmenspolitik
Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?
- NKD spricht sich auf seiner Website grundsätzlich gegen Kinderarbeit aus. Lieferanten sind vertraglich verpflichtet, keine Kinder zu beschäftigen. 2)
- NKD hat einen Code of Conduct, in welchem festgelegt ist, dass jegliche Form der Kinderarbeit untersagt ist und das Alter der Arbeitnehmer mindestens 15 Jahre sein soll
oder dem gesetzlichen Mindestalter im jeweiligen Land
entsprechen, wenn letzteres höher sein sollte. 3)
Kontrollen
Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?
Das Unternehmen kontrolliert (nach unserer Einschätzung) nicht alle relevanten Produktionsschritte. Um ausbeuterische Kinderarbeit für ein Endprodukt möglichst ausschließen zu können, müssen alle relevanten Produktionsschritte kontrolliert werden. Relevant sind Produktionsschritte in Ländern oder Regionen, für die bekannt ist, dass ausbeuterische Kinderarbeit in diesem Bereich regelmäßig vorkommt. Dies betrifft auch Vorprodukte über die gesamte Produktions- und Lieferkette hinweg, die das Unternehmen von Zulieferern bezieht.
- NKD behält sich das Recht vor, jederzeit
die Produktionsstätten seiner Geschäftspartner
zu Kontrollzwecken besuchen zu dürfen und
dort uneingeschränkten Zugang zu haben. Jeder
Geschäftspartner von NKD ist dazu verpflichtet, seine
sämtlichen Unterunternehmer und sämtlichen Zulieferer
vom Anfang bis an das Ende der Produktionskette
dazu zu verpflichten, NKD ein entsprechendes Recht
einzuräumen. 3)
- Informationen, inwieweit das Unternehmen diese Kontrollen tatsächlich durchführt, liegen uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor. (Stand: 22.06.2022))
Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?
Vorwürfe
Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?
Woher genau die Baumwolle in den Produkten des Unternehmens stammt, ist uns nicht bekannt. Ein Großteil der Baumwolle auf dem Weltmarkt stammt aus Indien, Pakistan, Usbekistan und Ägypten. Von hier sind ernsthafte Vorwürfe über ausbeuterische Kinderarbeit im Baumwollanbau und Baumwollernte bekannt geworden.
Die Textilien des Unternehmens wurden (womöglich) in asiatischen Ländern wie Indien und Bangladesh oder (womöglich) in südafrikanischen Ländern wie Lesotho oder Swasiland produziert. Aus diesen Ländern wird immer wieder über Kinderarbeit bei der Textilproduktion berichtet.
Ob das Unternehmen Produkte aus solchen Produktionsstätten oder Plantagen bezieht oder nicht, hat es uns nicht mitgeteilt. Soweit das Unternehmen keine wirksamen Kontrollen seiner eigenen Produktionsstätten und der seiner Vorlieferanten durchführen lässt, kann Kinderarbeit nicht ausgeschlossen werden.
- Laut einem Bericht von SOMO (Center for Research on Multinational Corporations, NL) und ICN (India Committee of the Netherlands) vom April 2012 werden in der Textilfirma K.P.R Mills in Indien Arbeiterinnen beschäftigt, die das Mindestbeschäftigungsalter von 14 Jahren unterschreiten. Insgesamt sollen rund 65% der Arbeiter unter 18 Jahren alt sein. NKD bezieht Produkte der K.P.R. Mill. 4)
Reaktionen
Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?
- NKD behält sich das Recht
vor, Geschäftsbeziehungen bei einem Verstoß gegen
seinen Code of Conduct, insbesondere bei
Verstößen gegen Menschenrechte aber auch bei
ungenügender Dokumentation, unverzüglich zu
beenden. 3)
Soziales Engagement
Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?
- Die NKD Group unterstüzt seit 2018 das Underprivileged Children’s Education Program (UCEP) in Bangladesch. UCEP ermöglicht Kindern und Jugendlichen eine zweite Chance auf eine Schul- und Berufsausbildung, um die sozio-ökonomischen Bedingungen zu verbessern, und damit eine Grundlage für eine nachhaltige Zukunft zu schaffen. 5)
Bemerkenswertes
Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?
- NKD verzichtet auf Echtpelz. 5)
Und es ist jetzt an der Zeit, das NKD auch gegen Kinderarbeit mal vorgeht. Und nicht nur gierig aufs Geld immer zu schauen.