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Monsoon

Zu Monsoon gehören die Marken / Firmen:
Accessorize

Unternehmenspolitik gegen Kinderarbeit
Kontrollen der Produktionsstätten
Vorwürfe bzgl. Kinderarbeit
Unsere Branchenzuordnung:
Mode, Bekleidung, Textilien
Auf unsere Anfragen seit 28.03.2012 haben wir Antwort erhalten.


Produkte und Produktionsorte

Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?

Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?

  • Eigenen Angaben zufolge produziert Monsoon in vielen verschiedenen Ländern, darunter auch China und Indien. 1)
  • Die Ware wird größtenteils in Indien hergestellt, auch die dazu verwendete Baumwolle stammt aus dieser Region. 2)
  • Es lässt sich in diesem Zusammenhang nicht ausschließen, dass auch in weiteren Regionen Asiens produziert wird.

Unternehmenspolitik

Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?

Die Firma ist Mitglied bei bzw. unterstützt (auch nach eigenen Angaben):
ETI -
  • Monsoon besitzt einen Code of Conduct, der sich nach den Standards der ILO richtet und Kinderarbeit entsprechend verbietet. 3)
  • Über 80 % der Produktion wird von Lieferanten getätigt, mit denen das Unternehmen seit über 10 Jahren zusammenarbeite. Teilweise arbeitet Monsoon bereits seit seiner Gründung vor fast 50 Jahren im Jahr 1973 zusammen. Unser hauseigenes 4)
  • Das Unternehmen erwartet von jedem seiner Lieferanten auf, dass er sich dem Verhaltenskodex von Monsoon Accessorize zu verpflichtet, der Folgendes beinhaltet: Faire existenzsichernde Löhne, keine harte oder unmenschliche Behandlung, keine Zwangsarbeit, keine Kinderarbeit, keine Diskriminierung 4)

Kontrollen

Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?

  • Im Rahmen der ETI-Mitgliedschaft werden die Unternehmen, so auch vermutlich Monsoon, zufälligen Kontrollen unterzogen. Dabei wird überprüft, ob die Angaben, die von den Unternehmen in ihrem jährlichen Bericht gemacht werden, Konsistenz haben und glaubwürdig sind. Bis zu 20% der berichterstattenden Firmen werden im Zuge dessen kontrolliert.
  • Bei Verstößen gegen die ETI-Prinzipien oder des ETI Base Codes sowie bei ausbleibendem Fortschritt kann den Unternehmen die Mitgliedschaft gekündigt werden.
  • Monsoon beschäftigt eigene Audit-Mitarbeiter, welche Verstöße gegenüber den ethischen Richtlinien überprüfen und sicherstellen, dass Möglichkeiten gegeben sind, eventuelle Kinderarbeit ausfindig zu machen (z.B. durch Systeme zur Altersverifikation). 5)

Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?

  • Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.

Vorwürfe

Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?

  • Woher genau die Baumwolle in den Produkten des Unternehmens stammt, ist uns nicht bekannt. Ein Großteil der Baumwolle auf dem Weltmarkt stammt aus Indien, Pakistan, Usbekistan und Ägypten. Von hier sind ernsthafte Vorwürfe über ausbeuterische Kinderarbeit im Baumwollanbau und Baumwollernte bekannt geworden.

  • Die Textilien des Unternehmens wurden (womöglich) in asiatischen Ländern wie Indien und Bangladesh oder (womöglich) in südafrikanischen Ländern wie Lesotho oder Swasiland produziert. Aus diesen Ländern wird immer wieder über Kinderarbeit bei der Textilproduktion berichtet.

  • Ob das Unternehmen Produkte aus solchen Produktionsstätten oder Plantagen bezieht oder nicht, hat es uns nicht mitgeteilt. Soweit das Unternehmen keine wirksamen Kontrollen seiner eigenen Produktionsstätten und der seiner Vorlieferanten durchführen lässt, kann Kinderarbeit nicht ausgeschlossen werden.

  • 2010 wurde publik, dass interne Audits von Monsoon Fälle von Kinderarbeit bei indischen Zulieferern entdeckt hatten. 6)
  • Monsoon selbst gibt jedoch an, es seien keine minderjährigen Arbeiter gefunden worden. Vielmehr hätten die Audits arbeitstechnische Schwächen – wie z.B. das Fehlen von Systemen zur Altersverifikation – ergeben. 5)

Reaktionen

Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?

  • Auf besagte (von der Firma eigens entdeckte) Fälle hat Monsoon unverzügliche Gegenmaßnahmen angekündigt. Monsoons „Global Ethical Trading Manager“ Derek Jackson versicherte dem Guardian in einem Interview, dass Kinder, die bei illegalen Arbeiten entdeckt würden, unter Einbezug von NGOs wieder in ihre Familie „zurückgeführt“ werden würden. 6)
  • Monsoon gibt ebenso an, den Vorfall der ETI gemeldet zu haben. Die Probleme seien angegangen worden, konkrete Angaben werden nicht gemacht. 5)
  • Trotz oder gerade wegen dieser Vorfälle besteht das Unternehmen weiterhin auf sein beständiges und passioniertes Engagement in Hinsicht auf ethischen Handel.

Soziales Engagement

Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?

  • Seit 1994 besteht der gemeinnützige Monsoon Accessorize Trust. Zurzeit werden z.B. u.a. folgende Projekte durchgeführt 7)
    • Wasserversorgung von 2000 Familien im ländlichen Indien
    • Unterstützung HIV-positiver Familien in Indien

Bemerkenswertes

Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?

  • Monsoon unterstützt die Organisation India’s Self Employed Women’s Association (SEWA) bei der Etablierung von Strickereiwerkstätten und Gemeinschaftsprogrammen im Norden Indiens.

Fußnoten, Links und Quellen:

  1. Mitteilung von Monsoon an EarthLink vom 03.05.2013
  2. Ethical Trading Initiative, Case study Monsoon, April 2010
  3. Monsoon Accessorize, Code of Conduct, aufgerufen am 20.06.2022
  4. Monsoon, Sustainability, aufgerufen am 20.06.2022
  5. Mitteilung von Monsoon an EarthLink vom 03.05.2013
  6. Monsoon’s internal audits reveal suppliers used child labour and underpaid workers – The Guardian – augerufen am 29.04.2013
  7. Monsoon Accessorize Trust, Stand Oktober 2021



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