Produkte und Produktionsorte
Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?
- Logitech hat Niederlassungen in der Schweiz, China, Taiwan, Japan und den USA 1)
Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?
Unternehmenspolitik
Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?
- Logitech hat in seinem Code of Conduct definiert, dass sein Personal und seine Zulieferer alle lokalen Menschenrechtsgesetze der Länder, in denen Logitech und seine Zulieferer arbeiten, einhalten. Kinderarbeit ist, genau wie auch unsichere Arbeitsbedingungen und Zwangsarbeit untersagt. 2)
- Logitech gibt an, dass alle Lieferanten vertraglich verpflichtet werden, alle geltenden Gesetze und Auflagen in den jeweiligen Ländern einzuhalten. Zusätzlich fordert Logitech alle seine Lieferanten auf, hohe ethische Standards einzuhalten, und die Mitarbeiter in Einklang mit den lokalen Gesetzen fair, würde- und respektvoll zu behandeln. 3)
- Logitech verpflichtet sich die Regeln des RBA zu befolgen und sich an die ILO-Standards gemäß Kinderarbeit zu halten. 4)
Kontrollen
Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?
Das Unternehmen kontrolliert (nach unserer Einschätzung) nicht alle relevanten Produktionsschritte. Um ausbeuterische Kinderarbeit für ein Endprodukt möglichst ausschließen zu können, müssen alle relevanten Produktionsschritte kontrolliert werden. Relevant sind Produktionsschritte in Ländern oder Regionen, für die bekannt ist, dass ausbeuterische Kinderarbeit in diesem Bereich regelmäßig vorkommt. Dies betrifft auch Vorprodukte über die gesamte Produktions- und Lieferkette hinweg, die das Unternehmen von Zulieferern bezieht.
Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?
Vorwürfe
Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?
Das Unternehmen bezieht Elektronikbauteile womöglich aus China oder lässt diese dort fertigen. Aus Chinas Elektronikindustrie gibt es seit einigen Jahren Berichte über Kinderarbeit. Da die Wanderarbeiter mit der zunehmenden Arbeit nicht mehr alleine fertig werden, greift man an der Ostküste Chinas auf Kinderarbeit zurück.
Das Unternehmen bezieht oder verwendet womöglich Rohstoffe (wertvolle Metalle, Kobalt, Coltan) aus Sambia oder dem Kongo. Dort arbeiten rund 50.000 Kinder in den Minen. Jeder dritte Bergarbeiter aus Katanga ist noch ein Kind oder Jugendlicher, manche von ihnen sind gerade mal sieben Jahre alt.
Ob das Unternehmen Produkte aus solchen Produktionsstätten oder Plantagen bezieht oder nicht, hat es uns nicht mitgeteilt. Soweit das Unternehmen keine wirksamen Kontrollen seiner eigenen Produktionsstätten und der seiner Vorlieferanten durchführen lässt, kann Kinderarbeit nicht ausgeschlossen werden.
Reaktionen
Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?
Es bedarf nach unserer Kenntnis keiner Reaktion, da uns keine konkreten Vorwürfe bekannt sind.
Soziales Engagement
Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?
Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.
Bemerkenswertes
Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?
- Logitech investiert in Hilfsprojekte an den Orten, an welchen das Unternehmen produziert, so z.B. in Irland, Schweiz, Indien und den U.S.A. 6)
Fußnoten, Links und Quellen:
- Firmenhomepage ↩
- Logiech, Code of Conduct, aufgerufen am 2.03.2023↩
- schriftliche Stellungnahme von Logitech am 6.11.09 ↩
- Logitech, RBA Commitment Statement Oktober 2021↩↩
- RBA, Logitech, China, 2021↩
- Logitech, Sustainability, Impact Report FY22, aufgerufen am 21.03.2023↩