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IBM

Unternehmenspolitik gegen Kinderarbeit
Kontrollen der Produktionsstätten
Vorwürfe bzgl. Kinderarbeit
Unsere Branchenzuordnung:
Elektronik
Auf unsere Anfragen seit 18.11.2009 haben wir noch keine Antwort erhalten.


Produkte und Produktionsorte

Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?

  • Global operierendes Unternehmen mit Hauptsitz in Armonk, USA. IBM besitzt Niederlassungen in 170 Ländern weltweit. IBM Hardware wird ebenfalls auf der ganzen Welt produziert. In den letzten Jahren wurde die Fertigung zunehmend in Entwicklungs- und Schwellenländer wie Mexiko und China ausgelagert 1)

Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?

Unternehmenspolitik

Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?

Die Firma ist Mitglied bei bzw. unterstützt (auch nach eigenen Angaben):
  • Im Jahr 2004 implementierte IBM seine „Supplier Conduct Principles: Guidelines“. Konkret heißt es darin: IBM-Lieferanten setzen keine Kinderarbeit ein. Der Begriff „Kind“ bezieht sich auf jede Person, unter 15 Jahren (oder 14, wenn das Gesetz des Landes dies zulässt) oder unter dem Alter für den Abschluss Schulpflicht oder unter dem Mindestalter für eine Beschäftigung im Land, je nachdem, was höher ist. ((IBM, Supplier Conduct Principles: Guidelines, 2004))
  • Parallel dazu schloss sich IBM zusammen mit sieben anderen Firmen als Gründungsmitglied der Electronic Industry Citizenship Coalition (EICC) an und beteiligte sich an der gemeinsamen Entwicklung des EICC-Verhaltenskodex. Diese Initiative ermöglichte es Unternehmen der Elektronikbranche, sich auf eine Reihe von Standards zu einigen, die zur Bewertung und Verbesserung ihrer Betriebsabläufe und der vorgelagerten Lieferkette verwendet werden. IBM hat den EICC-Kodex für seinen Betrieb gebilligt und ihn auf seine direkten Lieferanten von Waren (2008) und Dienstleistungen/Software (2010) ausgeweitet.
  • Im Oktober 2017 hat sich das EICC in Responsible Business Alliance (RBA) umbenannt und folglich wurde der EICC-Verhaltenskodex zum RBA-Verhaltenskodex 2), welcher Kinderarbeit in jeder Phase der Herstellung verbietet. 3)

Kontrollen

Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?

  • Nach Angaben des Unternehmens 4) wurde die Einhaltung des EICC bei sogenannten „on-location supplier audits“ seit 2004 in über 600 mal überprüft, wobei man einen besonderen Schwerpunkt auf die Kontrollen in Entwicklungsländern legt.
  • Angesichts von Berichten 5) über unhaltbare Arbeitsbedingungen in chinesischen Zulieferbetrieben, die unter anderem auch für IBM produzieren, kann die Effektivität dieser Kontrollen zumindest angezweifelt werden.

Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?

Vorwürfe

Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?

  • Das Unternehmen verwendet oder bezieht womöglich Coltan aus dem Kongo, da sich wichtige Lagerstätten hier befinden. Von hier sind schwerste Vorwürfe über ausbeuterische Kinderarbeit beim Coltan-Abbau bekannt.

  • Das Unternehmen bezieht Elektronikbauteile womöglich aus China oder lässt diese dort fertigen. Aus Chinas Elektronikindustrie gibt es seit einigen Jahren Berichte über Kinderarbeit. Da die Wanderarbeiter mit der zunehmenden Arbeit nicht mehr alleine fertig werden, greift man an der Ostküste Chinas auf Kinderarbeit zurück.

  • Das Unternehmen bezieht oder verwendet womöglich Rohstoffe (wertvolle Metalle, Kobalt, Coltan) aus Sambia oder dem Kongo. Dort arbeiten rund 50.000 Kinder in den Minen. Jeder dritte Bergarbeiter aus Katanga ist noch ein Kind oder Jugendlicher, manche von ihnen sind gerade mal sieben Jahre alt.

  • Ob das Unternehmen Produkte aus solchen Produktionsstätten oder Plantagen bezieht oder nicht, hat es uns nicht mitgeteilt. Soweit das Unternehmen keine wirksamen Kontrollen seiner eigenen Produktionsstätten und der seiner Vorlieferanten durchführen lässt, kann Kinderarbeit nicht ausgeschlossen werden.

  • In direktem Bezug auf dieses Unternehmen bzw. diese Marke sind uns keine Vorwürfe zu Kinderarbeit bekannt.

Reaktionen

Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?

  • Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.

Soziales Engagement

Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?

  • Vielfältiges gesellschaftlich-soziales Engagement 6) unter anderem durch Projekte in Indien und Tibet.

Bemerkenswertes

Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?

  • Berichte 5) über menschenunwürdige Arbeitsbedingungen bei der Produktion von Computer-Hardware in asiatischen Billiglohnländern schließen auch Zulieferer der Firma IBM nicht aus .

Fußnoten, Links und Quellen:

  1. www.heise.de
  2. IBM, Environment, Supplier Code of Conduct, aufgerufen am 15.03.2023
  3. EICC, Code of Conduct, aufgerufen am 15.03.2023
  4. www.ibm.com , aufgerufen am 15.03.2023
  5. www.derstandard.at
  6. www.charity-label.com, aufgerufen am 15.03.2023



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Ein Gedanke zu „IBM“

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