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Hessnatur

Unternehmenspolitik gegen Kinderarbeit
Kontrollen der Produktionsstätten
Vorwürfe bzgl. Kinderarbeit
Unsere Branchenzuordnung:
Mode, Bekleidung, Textilien
Auf unsere Anfragen seit 08.12.2008 haben wir noch keine Antwort erhalten.


Produkte und Produktionsorte

Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?

  • Das Unternehmen produziert laut eigenen Angaben vornehmlich in Europa, Asien und Südamerika. 57% der Produktion findet dabei in EU-Mitgliedsstaaten statt. 1)

Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?

  • Die Produktionsstätten innerhalb der EU liegen in Österreich, Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, Litauen, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei und Spanien. Außerhalb der EU sind dies Bosnien-Herzegowina, China, Ägypten, Mongolei, Nepal, Nordmazedonien, Peru, Thailand, Tunesien, Türkei, Ukraine und der Vietnam. 1)

Unternehmenspolitik

Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?

Die Firma ist Mitglied bei bzw. unterstützt (auch nach eigenen Angaben):
  • In den von dem Unternehmen festgelegten sozialen Standards wird die ausbeuterische Praxis von Kinderarbeit ausdrücklich verboten.1)
  • Um diese Standards tatsächlich einzuhalten arbeitet das Unternehmen im Rahmen seiner Mitgliedschaft mit der Fair Wear Foundation zusammen. 1)
  • Außerdem arrangiert das Unternehmen regelmäßige Workshops und Schulungen, um die Einhaltung sozialer Standards zu garantieren und diese kontinuierlich auszuweiten und zu verbessern. Diese sind teils in Kooperation mit der FWF aber auch separat angesetzt.1)
  • Zudem finden regelmäßige Kontrollen der Produktionsstätten statt. Im Falle auftretender Probleme wird in engem Kontakt mit der betreffenden Einrichtung versucht eine ebenso passende wie zielführende Lösung zu finden. Die Implementation dieser Maßnahmen wird im Anschluss genauestens überprüft.1)
  • Das Unternehmen gibt an, dass all seine Geschäftspartner in der Verantwortung stehen, die sozialen und ökologischen Standards des Unternehmens einzuhalten.
  • Um dies zu erreichen setzt das Unternehmen, eigenen Angaben zufolge, auf langfristige Partnerschaften mit renommierten und vertrauenswürdigen Geschäftspartnern (mit der Mehrheit der 105 Produktionsstätten arbeitet das Unternehmen länger als 5 Jahre zusammen, mit 37% sogar bereits mindestens 10 Jahre. 1)
  • Die Richtlinien des Unternehmens hinsichtlich sozialer Verantwortung fußen im “Code of Labour Practices” der FWF, dessen Standards sowohl auf den vorliegenden Konventionen der ILO und der UN basieren. Sollten diese Regularien und landesspezifische Gesetze kollidieren, so sind die strikteren Regeln stets einzuhalten. 1)

Kontrollen

Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?

  • Die Fair Wear Foundation prüft die Arbeitbedingungen in den Textilfabriken jährlich auf transparentem Wege und verfasst dabei einen sogenannten Sozialbericht. 1)
  • Das Unternehmen selbst gibt ab, dass im Jahr 2021 mindestens 96,93% der Lieferanten im Rahmen eines Audits besucht und überprüft worden sind.1)
  • Sowohl das Unternehmen selbst, als auch die FWF führen regelmäßige (mindestens jährlich) Audits hinsichtlich der Einhaltung der sozialen Standards durch, die von dedizierten Expertenteams ausgeführt und dokumentiert werden, und das entlang der gesamten Wertschöpfungskette.1)
  • Sollte die Gewerkschaftsbildung in einem Land zudem verboten oder anderweitig erschwert werden, so bietet das Unternehmen im Rahmen der FWF das sogenannte “Worker Education Programme” (WEP) an, das Arbeitskräfte über ihre Rechte informiert.1)
  • Das interne Meldungssystem für Mitarbeiter dient dabei ebenfalls zur Selbstkontrolle und wird von neutralen Ansprechpartnern und geleitet, die auftretende Meldungen gemeinsam mit dem Unternehmen und der FWF bearbeiten.1)
  • Das Unternehmen verfügt zudem über ein ausgeklügeltes Überprüfungssystem zur Messung von Fortschritten bei Einrichtungen hinsichtlich der Implementation von Verbesserungsmaßnahmen bei identifizierten Problemen.1)

Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?

  • Das Unternehmen erzielte 2021 erneut den “Leader”-Status der Fair Wear Foundation.1)
  • Im Jahr 2020/21 war das Unternehmen GOTS-zertifiziert (Global Organics Textile Standard) und all seine Produkte mit dem “Green Button” ausgezeichnet.1)

Vorwürfe

Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?

  • Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.

Reaktionen

Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?

  • Es bedarf nach unserer Kenntnis keiner Reaktion, da uns keine konkreten Vorwürfe bekannt sind.

Soziales Engagement

Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?

  • Für die Sendung „Kassensturz“, gesendet am 18.03.2008 im Schweizer Fernsehen, wurde in einer Umfrage das Engagement von insgesamt 50 Textilmarken gegen Kinderarbeit untersucht. Abgefragt wurde, ob die Unternehmen ihren Zulieferern Kinderarbeit verbieten, ob sie soziale Standards verlangen und ob in den Fabriken unabhängige Kontrollen durchgeführt werden. Zu den untersuchten Firmen zählte auch hessnatur. Als eines von insgesamt lediglich vier Unternehmen erhielt hessnatur dabei die Bewertung „sehr gut“. (( Schweizer Fernsehen: Sendung „Kassensturz“ )
  • Das Unternehmen engagiert sich in Zusammenarbeit mit dem Verein Nepra
    e.V. für Lepra-Kranke in Nepal und fördert somit die Resozialisierung
    der Betroffenen. 2)

Bemerkenswertes

Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?

  • In seinen Bestrebungen den eigenen ökologischen Fußabdruck nachhaltig zu reduzieren, hat das Unternehmen durch seine gezielte Verwendung von organischen Materialen seit 2012 laut eigenen Berechnungen rund 2,3 Millionen Kilogramm an CO2-Emission eingespart, 5,2 Milliarden Liter Wasser eingespart und 110 Millionen Quadratmeter Erde geschont.1)
  • Seit Juli 2020 ist das Unternehmen nach eigenen Angaben CO2-neutral.1)
  • Im Rahmen der Corona-Pandemie wurde noch enger als bisher mit anderen FWF-Mitgliedern zusammengearbeitet, um Informationen hinsichtlich der Auswirkungen und Handlungsmöglichkeiten besser abwägen zu können.1)
    • Das Unternehmen verwendet im Rahmen seines “BetterRecycling” Konzeptes anfallende Produktionsüberreste der eigenen Herstellung her, um neue Produkte herzustellen (Ebd. S.13)
    • Das Unternehmen engagiert sich zudem im Rahmen der “hessnatur Foundation” unter anderem für eine nachhaltigere Wirtschaft.1)
  • In seinen Bestrebungen den eigenen ökologischen Fußabdruck nachhaltig zu reduzieren, hat das Unternehmen durch seine gezielte Verwendung von organischen Materialen seit 2012 laut eigenen Berechnungen rund 2,3 Millionen Kilogramm an CO2-Emission eingespart, 5,2 Milliarden Liter Wasser eingespart und 110 Millionen Quadratmeter Erde geschont.1)

Fußnoten, Links und Quellen:

  1. HessNatur, Impact Report 2020/21
  2. nepra, hessnatur, aufgerufen am 25.04.2022



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