Produkte und Produktionsorte
Welche Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe sind in Bezug auf ausbeuterische Kinderarbeit besonders zu betrachten?
- Der Kaffee wird, nach eigener Angabe, hauptsächlich in Brasilien (Sul de Minas) produziert. Weitere Produktionsorte sind Honduras, Nicaragua, Mexiko, Santo Domingo, Äthopien.
- Tee kommt, nach Angaben der Firma aus Japan, Sri Lanka, etc.
- Kakao, größtenteils aus Ghana (zwischen Golf von Guinea und Voltasee) und Ecuador (Provinz Napo). 1)
- Käfer gibt zwar über die Hersteller der einzelnen angebotenen Produkte in seinem Online-Shop Auskunft, allerdings nicht über die eigentlichen Produktionsorte des jeweiligen Rohstoffs.
Woher kommen die Produkte, Vorprodukte oder Rohstoffe bzw. wo wird produziert?
Unternehmenspolitik
Wie ist die allgemeine Unternehmenspolitik bezüglich Kinderarbeit?
- Die Firma Feinkost Käfer besitzt keinen Code of Conduct und es finden sich auch sonst keine Hinweise, dass das Unternehmen sich explizit gegen Kinderarbeit in der Lieferkette ausspricht.
Kontrollen
Wie wird die Einhaltung der Unternehmenspolitik oder Richtlinien kontrolliert?
- Das Unternehmen kontrolliert (nach unserer Einschätzung) nicht alle relevanten Produktionsschritte. Um ausbeuterische Kinderarbeit für ein Endprodukt möglichst ausschließen zu können, müssen alle relevanten Produktionsschritte kontrolliert werden. Relevant sind Produktionsschritte in Ländern oder Regionen, für die bekannt ist, dass ausbeuterische Kinderarbeit in diesem Bereich regelmäßig vorkommt. Dies betrifft auch Vorprodukte über die gesamte Produktions- und Lieferkette hinweg, die das Unternehmen von Zulieferern bezieht.
Welche Siegel bzw. Zertifikate nutzt die Firma (auch nach eigenen Angaben) um aubeuterischer Kinderarbeit vorzubeugen?
Vorwürfe
Gibt es Vorwürfe zu Kinderarbeit?
Das Unternehmen bezieht womöglich Kaffee aus Kenia. Dort sind rund 60% aller Kaffeearbeiter Kinder. Aber auch von anderen Ländern, wie Guatemala oder Tansania sind ernsthafte Vorwürfe über ausbeuterische Kinderarbeit im Kaffeeanbau und Kaffeeernte bekannt geworden.
Das Unternehmen bezieht wahrscheinlich Kakao aus der Elfenbeinküste (woher 40% des auf dem Weltmarkt gehandelten Kakaos stammt) oder anderen westafrikanischen Ländern. Von hier sind ernsthafte Vorwürfe über ausbeuterische Kinderarbeit bekannt und in einer Studie des International Institute for Tropical Agriculture (IITA) belegt worden.
Das Unternehmen bezieht (womöglich) Tee aus Kenia. Dort sind rund ein Drittel aller Teearbeiter Kinder.
Ob das Unternehmen Produkte aus solchen Produktionsstätten oder Plantagen bezieht oder nicht, hat es uns nicht mitgeteilt. Soweit das Unternehmen keine wirksamen Kontrollen seiner eigenen Produktionsstätten und der seiner Vorlieferanten durchführen lässt, kann Kinderarbeit nicht ausgeschlossen werden.
Reaktionen
Wie reagierte oder reagiert das Unternehmen auf Vorwürfe?
Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.
Soziales Engagement
Engagiert sich das Unternehmen herausragend um ausbeuterischer Kinderarbeit entgegen zu wirken?
Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.
Bemerkenswertes
Gibt es Erwähnenswertes (positiv oder negativ) in Bezug auf die Arbeits- und Produktionsbedingungen über das Thema „ausbeuterische Kinderarbeit“ hinaus?
Es liegen uns hierzu keine aussagekräftigen Informationen vor.