Zum Inhalt springen

Gastbeitrag: Noch immer arbeiten mehr als 100 000 Kinder in indischen Steinbrüchen

 |  Bild:  © Costa007 - Dreamstime.com

| Bild: © Costa007 - Dreamstime.com

Jeden Tag sterben Menschen. Das bedeutet, dass jede Menge Grabsteine gebraucht werden. Doch nicht zu vergessen, diese Grabsteine werden häufig von Kindern aus Indien hergestellt. Diese arbeiten unter schrecklichen Verhältnissen. Den Kindern bleibt nichts anderes übrig, als ihren Eltern bei der Arbeit zu helfen, denn wer nicht arbeitet, muss auch auf sein Essen verzichten.
Die Menschen in Indien leben in einem Teufelskreis, welcher solange andauern wird, bis sie die Möglichkeit bekommen zur Schule zu gehen. Einige haben das Glück zur Schule zu gehen, so wie ein 12-Jähriger Junge mit dem Namen Chefan. Doch auch er hatte keine leichte Kindheit und musste so wie auch viele andere Kinder in schlimmster Hitze ohne jeglichen Arbeitsschutz arbeiten. Noch immer sind es schätzungsweise 15 000 bis 100 000 Kinder, die unter diesen schlimmen Bedingungen auf dem Subkontinent in Steinbrüchen arbeiten müssen. 1) Experten gehen sogar davon aus, dass die Dunkelziffer arbeitender Kinder noch deutlich höher liegt. Die Kinder arbeiten mit einem riesigen Pickel, welcher für ihre Größe viel zu schwer ist. Bei dieser Arbeit kann es schon mal passieren, dass ein Kind seine Hand verliert. Dies bedeutet, dass diese Kinder keine große Zukunft haben und bestimmt werden sie ihr ganzes Leben mit psychischen und physischen Schäden zurechtkommen müssen. Ein Kind, das sein ganzes Leben im Steinbruch arbeitet, hat gerade mal eine Lebenserwartung von 35 Jahren. 2) Immer noch werden in Deutschland wie europaweit von Kindern bearbeitete Grabsteine ausgeliefert und verkauft.

Doch zum Glück gibt es auch kinderarbeitsfreie Grabsteine, welche man beispielsweise bei Fairstone finden kann.
Denn wer darüber nachdenkt, möchte nicht, dass der Name eines geliebten Menschen auf einem Grabstein eingraviert ist, an dem das Blut von kleinen Kindern klebt.

 

Gastautor: Anna ist 18 Jahre alt und absolviert gerade ein einwöchiges Praktikum bei uns. In dieser Zeit möchte sie lernen, wie man gegen Kinderarbeit aktiv werden kann und ihre Erfahrung später weitergeben.

Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)

  1. Der Spiegel: Blutige Pflastersteine – zuletzt aufgerufen am 29.01.2015
  2. Deutschlandradio Kultur: Letzte Ruhe mit ruhigem Gewissen – zuletzt aufgerufen am 29.01.2015



Umfrage
Was bewirkt unsere Arbeit?
Um zu erfahren, was unsere Kampagne "Aktiv gegen Kinderarbeit" bewirkt, bitten wir dich um Antwort auf zwei kurze Fragen:

Hast du hier Neues erfahren?

Willst du möglichst nur noch Produkte ohne ausbeuterische Kinderarbeit kaufen?

Anregungen, Kritik oder sonstige Anmerkungen:




Ein Gedanke zu „Gastbeitrag: Noch immer arbeiten mehr als 100 000 Kinder in indischen Steinbrüchen“

  1. „Auch bietet der Grabmalmarkt bisher fast keine zuverlässig zertifizierten Steine an. Schon seit Jahren diskutieren Experten aus der Natursteinbranche über das Für und Wider und die Zuverlässigkeit und Praktikabilität von Zertifikaten.“ Zitat aus der Stellungnahme der Verbraucherschutzorganisation AETERNITAS zum neuen NRW-Bestattungsgesetz (Link:http://www.aeternitas.de/inhalt/aktuelles/meldungen/2014_10_01__09_01_45-Verbraucherinitiative-kritisiert-neues-Bestattungsgesetz-in-NRW/show_data).
    Zertifizierungen oder Siegel, wenn sie denn vergeben sind, bilden, dadurch dass sie den Ausschluss von Kinderarbeit signalisieren, nicht die realen Bedingungen bei der Herstellung und Produktion von Gütern ab. Zwangsarbeit, Lohnknechtschaft und Leibeigenschaft, desolate Umweltbedingungen, rudimentärer Arbeitsschutz sind weitere soziale, ökonomische und ökologische Missstände, auf die es gilt hinzuweisen. Des Weiteren wird der Transport so gut wie nie beleuchtet. Es werden 265 kg CO2 pro to Naturstein in die Umwelt entlassen, für die Fahrt von China nach Deutschland mit dem Containerschiff.
    So lang in den Produktionsländern diese Arbeits- und Produktionsverhältnisse gesellschaftlich legitimiert, auch wenn politisch geächtet, sind, wird sich erstmal nichts ändern. Das Kaufverhalten der Konsumenten in den Importländer muss sich wandeln. Von der Schonungslosigkeit und dem Egoismus hin zur Mitverantwortung und dem Gemeinwohl. Die deutsche Bestattungskultur steht und fällt nicht mit dem Import von Grabmalen oder Naturstein aus Fernost.
    Vielleicht geht´s so: Kaufe nur solche Dinge von denen Du willst, dass deren Produktionsbedingungen auch Bedingungen Deines eigenen Arbeitens sind oder sein sollen.
    Semper aude.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert