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Boko Haram setzt weibliche Selbstmordattentäter ein (Teil2)

 |  Bild:  © Hikrcn - dreamstime

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Warum hat Nigeria die Terrorgruppe Boko Haram noch nicht besiegt?

Unter den Mitgliedern der Boko Haram befinden sich nicht nur „Analphabeten“. Vielmehr beteiligen sich auch junge Nigerianer, die Abschlüsse beispielsweise in Chemie, Physik oder im Ingenieurwesen besitzen, an den Verbrechen. Nicht zuletzt sind genau sie für die Herstellung der Bomben zuständig. „Diese Leute kommen aus hoch angesehenen Familien. Die meisten sind im Alter zwischen 18 und 40 Jahren. […] Sie haben keinen Beruf gefunden, ihre Eltern haben nach 35 Jahren Arbeit im öffentlichen Dienst ihre Abfindungen und Renten nicht erhalten und mühen sich ab,um etwas Essbares auf den Tisch stellen zu können. Sie setzen keine Hoffnung mehr in die Regierung und aufgrund der Verzweiflung schließen sie sich der Boko Haram an.“, erklärt Bawa Abdullahi Wase. Außerdem verdeutlicht er, dass sich Rekruten, zu denen auch Selbstmordattentäter gehören, nicht nur aufgrund der religiösen Ideologie anschließen, sondern auch aus Geldgründen. Die Boko Haram habe dem ersten Attentäter im Jahr 2011 in etwa 25.000 Dollar bezahlt um die Operation auszuführen. „Er war ein armer Mann. Er hat es für seine vier Kinder getan, um ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen.“ Anschließend teilte die Terrorgruppe mit, sie habe mehr als 300 ausgebildete Leute in ihren Reihen, die gewillt wären solche Anschläge durchzuführen.

 

Der weibliche Flügel der Boko Haram

Es ist wahrscheinlich, dass Frauen den “Nachwuchs” der Boko Haram bilden. „Ihre Köpfe wurden indoktriniert”, erklärt Bawa Abdullahi Wase. Diese Gruppierung glaubt, sie führe einen heiligen Krieg gegen eine Regierung der Ungläubigen. Die Frauen hätten eine Entwicklung durchlaufen. Zunächst haben sie nur gekocht und gewaschen, nun sind sie Selbstmordattentäter. Letzten Monat hatte der militärische Sprecher Onyema Nwachukwu darauf hingewiesen, dass die Boko Haram mittlerweile einen „weiblichen Flügel“ habe. Dieser bestehe neben der Ausführung von Attentaten auch aus zwei weiteren Gründen: Einerseits aus Zwecken der Spionage und andererseits, um potenzielle Frauen für die Männer an der Front zu rekrutieren. Martin Ewi meint, es wäre nicht auszuschließen, dass die Boko Haram Mädchen und Frauen für ihre Absichten mobilisieren würde. Viele könnten sich aufgrund der Armut anschließen. „Sie haben gesagt, dass sie Mädchen zum Heiraten, zur Hausarbeit und zur Fortpflanzung bräuchten. Deshalb verpflichten sie Mädchen; sie verstehen diese Wichtigkeit und die Auswirkung, welche die Rekrutierung auf die Gesellschaft haben wird.“

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