Das U.S. Department of Labor subventioniert den Kampf gegen Kinderarbeit in Peru mit über 13 Millionen $. Im Dialog mit diversen Organisationen wie der „Desarrollo y Autogestión“ (DYA), dem „Centro de Estudios y Promoción del Desarrollo“ (DESCO) sowie „World Learning“ konnte man sich auf ein gemeinschaftliches vierjähriges Programm unter Schirmherrschaft der erfolgreichen DYA aus Ecuador einigen. 1)
Ziel des Programmes sind über 6500 Kinder in drei der ärmsten Regionen Perus, die vor allem Feld-, Haus- und Minenarbeiten verrichten. Dabei sollen sowohl die Familien der Betroffenen gefördert werden um höhere Einkommenchancen zu generieren, als auch die Kinder selbst, indem die Bildungsangebote in den Regionen erweitert werden. Isolierte und verarmte Gemeinden werden in einen engen Dialog mit staatlichen Institutionen eingebunden um Möglichkeiten zur Unterstützung zu eruieren. 2)
Peru, mit seiner überwiegend ländlichen Bevölkerung, gilt als eine der Nationen mit dem größten Vorkommen von Kinderarbeit. Das Problem ist in der Gesellschaft tief verwurzelt. Kinderarbeit gilt in weiten Teilen dieser Gegenden als familiäre Tradition und Möglichkeit den gemeinschaftlichen Haushalt zu verbessern. Vernachlässigt wird dabei jedoch, dass die Betroffenen einer gesamtgesellschaftlichen Ausgrenzung unterliegen, die es ihnen beinahe unmöglich macht, die ohnehin schwer erreichbaren Bildungsangebote wahrzunehmen.
Trotz des seit 2001 eingeführten gesetzlichen Mindestalters für Arbeit von 14 Jahren (12 Jahre bei „leichten Arbeiten“ im Einklang mit der kindlichen Entwicklung) werden über ein Drittel der Kinder zwischen 5 und 14 Jahren in Arbeit vermutet. Über 60 % dieser Kinder stammen aus den ländlichen Regionen, die im initiierten Programm problematisiert werden. 3)
Fußnoten (Hinweise, Quellen, Links)
- Pressemitteilung Botschaft der USA ↩
- International Business Times: Peru Launches Anti-Child Labor Project With $13M US Grant↩
- UNICEF-childinfo – Link nicht mehr abrufbar. Stand: 01.09.15 ↩