Laut einem Bericht von Al Jazeera werden nepalesische Kinder nach Indien verkauft um dort in Zirkussen zu arbeiten. Die Kinder werden meist von ihren Eltern an die Kinderhändler verkauft. Auf der einen Seite benötigen sie das Geld, auf der anderen gehen viele davon aus, dass ihre Kinder in Indien ein besseres Leben haben werden. Kinder ab fünf Jahren werden für 1000 Rupien, in etwa 15 Euro, verkauft. Viele enden in indischen Zirkussen, wo sie meist ein Leben in Elend vor sich haben. Es ist ihnen nicht erlaubt das Zirkusgelände zu verlassen, sie werden oft geschlagen um riskante Tricks zu lernen und sexueller Missbrauch liegt an der Tagesordnung. Einmal dort sind die Kinder dem Zirkusmanagement total ausgeliefert. Laut dem Bericht werden über 2000 nepalesische Kinder zur Arbeit in indischen Zirkussen ausgebildet.
Das Fehlen von Reglementierungen der indischen Regierung verstärkt diese Praxis und verhindert eine angemessene Bekämpfung. Es gibt mehr als 100 Zirkusse in Indien, allerdings sind nur 12 bei der Indischen Zirkusföderation registriert, die sich für das Einhalten von gewissen Standards einsetzt. Hauptgrund ist weiterhin die extreme Armut, die Eltern zwingt ihre Kinder zu verkaufen. Laut einem Artikel von Sonia Faleiro im International Herald Tribune sind einige Kinder so arm, dass sie sich selbst verkaufen. „Armut hat Kinderarbeit traditionell begünstigt. Indien hat schätzungsweise 17 Millionen Kinderarbeiter von denen viele, für alle sichtbar in Restaurants, Bäckereien und Autowerkstätten arbeiten. Die Stadtbewohner vermuten, dass diese Kinder entweder Anwohner sind, die von Ihren Eltern zur Arbeit geschickt wurden um ein kleines Extraeinkommen zu erhalten, oder sie halten sie für Ausreißer,“ schreibt Faleiro.