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USA: Schulungen gegen Kinderhandel und Kinderprostitution

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

Eine große amerikanische Hotelkette hat eine Erklärung unterschrieben, die zum Ziel hat die Angestellten dahingehend zu schulen, dass sie Kinderprostitution in den Hotels erkennen und melden. Das Unternehmen Wyndham Worldwide schließt sich zwei anderen global agierenden Hotelketten, Carlson Cos. und Hilton International, an. Weiterhin soll diese Erklärung dazu beitragen Kinder im Bereich des Tourismus zu schützen und den Kinderhandel zum Zwecke der Prostitution zu bekämpfen. Im Falle von Wyndham Worldwide ist die Unterzeichnung eine Folge schlechter Presse des Unternehmens. 38 Menschen wurden verdächtigt an dem Kinderhandel in Kalifornien beteiligt gewesen zu sein. Unter ihnen auch der Besitzer eines Franchise Hotels in Oceanside. Die Sprecherin einer thailändischen Organisation gegen Kinderprostitution, Carol Smolenski merkt an, es müssten noch viel mehr Unternehmen diese Erklärung unterschreiben. Sie glaube, dass viele hundert tausend Kinder in den USA ausgebeutet werden. Die Angestellten der Hotels würden darüber am besten Bescheid wissen was in den Hotels passiert, wären sich aber häufig unsicher, an wen sie sich wenden könnten. Letztes Jahr schulte sie 447 US Angestellte in dem Programm „Living Responsible Buisness“, welches auch Informationen darüber enthielt, wie sich Ausbeutung und sexuelle Übergriffe auf Kinder zeigten.

In den USA stehen keine verlässlichen Daten hinsichtlich sexueller Ausbeutung von Kindern zur Verfügung. Eine 10 Jahre alte Studie der Universität von Pennsylvania schätzte, es gäbe zwischen 100.000 und 300.000 Kinder die potentiell gefährdet sind ausgebeutet zu werden. Hotelzimmer sind typisch für derartige Verbrechen. Die Täter finden ihre Opfer oftmals in Einkaufszentren, Busstationen oder anderen Orten an denen sich Ausreißer häufig aufhalten. Die Kinder, die oftmals schon zuvor missbraucht wurden, werden durch Einzeltäter mit der Prostitution vertraut gemacht, ganz nach dem Motto: du wurdest bereits missbraucht, lass dir beibringen wie du daraus Profit schlagen kannst. Die Mitarbeiter sollen nicht gleich, wenn sie einen älteren Mann mit einem Kind sehen die Polizei rufen, sondern auf verdächtige Anzeichen achten. Dazu zählen Menschen die nachts mehrfach das Hotel verlassen oder Gäste die jeden Abend mit einer anderen minderjährigen Begleitung erscheinen. Die Mitarbeiter sollen ein Gefühl dafür bekommen, wann sie den Manager benachrichtigen und wann sie sich an die Polizei wenden. Die Mitarbeiter der Unternehmen, die die Erklärung bereits unterschrieben haben sind glücklich über den Betritt ihres Arbeitsgebers, dennoch sind viele Hotels misstrauisch gegenüber dem Kodex, speziell gegenüber der Meldepflicht.

Link zum Artikel (englisch) – nicht mehr verfügbar

 




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