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Somalia: Erfahrungen von ehemaligen Kindersoldaten

Die Soldaten der islamistisch militanten Bewegung, al-Shabab, in Somalia sind sehr jung. Sie werden von der Gruppe rekrutiert, aus der Schule entführt und gezwungen ihr Zuhause zu verlassen. Aufgrund der Hungersnöte in Somalia, sehen viele Kinder den Beitritt zu dieser Gruppierung als letzten Weg zu überleben. Erst am Mittwoch wurden von den Vereinten Nationen drei neue Teile des Landes als Krisengebiete ausgeschrieben. Al-Shabab verschlimmert die Krise noch weiter, indem sie die Hilfslieferungen in die betroffenen Gebiete verhindert.

Bei einem Angriff, des afrikanischen Militärs, letzte Woche, konnten drei minderjährige Kämpfer der Gruppierung entkommen. Ein Weiterer Neuzugang im Rehabilitationszentrum, der 17-jährige Abshir Mohammed Abdi, sagte, es gäbe keine Perspektive innerhalb der Al-Shabab, wo er ein Jahr lang lebte und erst vor einigen Tagen fliehen konnte. Abdi erzählte weiter, die Gruppierung leugne, dass es eine Hungersnot gäbe. Sie versuchen die Flüchtlinge daran zu hindern die Krisenregionen zu verlassen, um weiterhin ihre Steuern einnehmen zu können. Selbst Frauen und Kindern wird nicht die Möglichkeit gegeben die Region zu verlassen und in einem Flüchtlingslager Hilfe zu finden. Diejenigen, denen die Flucht gelungen ist, erzählen von Morden an jenen, die einen Fluchversuch unternehmen und Drohungen gegenüber Männern, damit sie die Regionen nicht verlassen.

Die Kindersoldaten werden gezwungen die Menschen zu töten, einer von ihnen gibt zu, er habe Enthauptungen durchgeführt. Das schlimme an den ehemaligen Mitgliedern der al-Shabab ist, dass sie noch extrem jung sind, der Jüngste von ihnen, ein 9-jähriger Junge, wurde als Spion eingesetzt. Die schrecklichen Erfahrungen, welche die Kinder dort machen, bewirken, dass sie nie mehr ein normales Leben führen können. Der Rest der Welt muss anfangen diese Verbrechen zu reduzieren und erkennen, wie viele Kinder tatsächlich betroffen sind. Viele der Kinder sahen ihre Freunde sterben, da die al-Shabab sie zwang bei Hinrichtungen anwesend zu sein, um sie durch ihre Angst, stärker an die Gruppierung zu binden.

In der Rehabilitationsklinik befinden sich derzeit 160 ehemalige Kindersoldaten. Viele von ihnen wollen nun eine Ausbildung machen und ihr Leben ändern. Dennoch gibt es einige, die dem somalischen Militär beitreten wollen, um die al-Shabab zu bekämpfen.
Die Jungen, die der Gruppe entkommen sind und nun in den Regierungsbezirken leben, dürfen diese nicht mehr verlassen. Gehen sie dennoch, werden sie vom Militär getötet. Wo also sollen sie hin?

 

Link zum Artikel (englisch)

 




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