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UN-Sicherheitsrat: Deutschland gegen Kindersoldaten

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

aktiv gegen kinderarbeit | Bild: © earthlink e.v.

In diesem Monat führt Deutschland den Vorsitz des UN – Sicherheitsrates und kann somit die Tagesordnung bestimmen. Dies nahm Guido Westerwelle zum Anlass sich der Thematik der Kindersoldaten anzunehmen, denn sie „brauchen besonderen Schutz. Sie sind die schwächsten in Konflikten“. Der Fokus auf dieses Problem wird von den übrigen UN Mitgliedern begrüßt, offiziell ist es bereits seit 1977 verboten, Kinder unter 15 Jahren als Soldaten auszubilden oder sie in den Militärapparat einzugliedern. Dennoch wird geschätzt, dass weltweit ca. 250 000 Kindersoldaten existieren. Ein großer Teil befindet sich in Afrika, speziell im Sudan, Somalia und Uganda, welche zu den sogenannten „Ländern der Schande“ zählen, in denen Minderjährige als Soldaten missbraucht, oder auf andere Weise körperlich oder psychisch geschädigt werden. Ebenfalls auf der Liste vertreten sind Afghanistan, sowie Indien und Kolumbien als zwei Mitglieder des UN – Sicherheitsrates. Die Möglichkeiten, die Kinder zu rekrutieren sind vielfältig, angefangen bei freiwilligen Beitritten, um der Armut zu entfliehen, über die Anwerbung in Flüchtlingslagern, oder der Entführung aus den Familien. Vielfach zwingen die Eltern ihre Kinder, dem Militär beizutreten.

Bedenklich für die UN ist die zunehmende Zerstörung von Schulen und Krankenhäusern, welche von den Kriegsparteien häufig als Stützpunkte genutzt werden, wissend, dass sie einen höheren Schutz genießen.

Verschiedene Resolutionen sollen es möglich machen, Angriffe auf Schulen zu ächten, die Konten von Kriegsherren einzufrieren und diesen ein Reiseverbot aufzuerlegen. Die UN – Sonderbeauftragte für Kindersoldaten Radhika Coomaraswamy hofft auf konkrete Umsetzungen: „Ich würde mir wünschen, dass der Sicherheitsrat mehr Sanktionen ausspricht. Aber die Bestrafung lässt leider noch immer lange auf sich warten.“

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