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Neuer Bericht zu Menschenhandel

aktiv gegen kinderarbeit |  Bild:  © earthlink e.v.

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Das Außenministerium der Vereinigten Staaten (the U.S. Department of State) veröffentlichte am 27.06 einen neuen Bericht über internationalen Menschenhandel. Der Globale Menschenhandel Bericht 2011 (The 2001 Global Trafficking in Persons Report) ist das elfte vom amerikanischen Außenministerium zu diesem Thema veröffentlichte Dokument. Dieses Jahr wurde sowohl Menschenhandel als auch sexueller Missbrauch, Zwangsarbeit und moderne Sklaverei, welche mit dem Menschenhandel untrennbar verbunden sind, in 184 Ländern unter die Lupe genommen.

Über 27 Mio. Frauen, Männer und Kinder werden zurzeit als moderne Sklaven behandelt, erklärte Hilary Clinton in einer Presseerklärung, welche die Veröffentlichung des Berichts begleitete. „Der Menschenhandel ist so tief verwurzelt, dass es manchmal der Eindruck entsteht, dass eine Lösung nicht absehbar ist “, fügte sie hinzu. „Da aber die Mehrheit der Länder  eine entsprechende Gesetzgebung gegen Menschenhandel bereits eingeführte, scheint die Implementierung das Problem zu sein“, sagte die amerikanische Außenministerin.

Die im Bericht erfassten Länder wurden in drei Kategorien geteilt:

  • Erste Kategorie: Ländern welche die Mindeststandards bezüglich des Menschenhandel erfüllen,
  • Zweite Kategorie: Ländern welche diese Standards nicht völlig erfüllen, jedoch erhebliche Vorschritte in diesem Bereich machen,
  • Zweite Kategorie, Beobachtungsliste: Ländern welche diese Standards nicht völlig erfüllen, jedoch Vorschritte in diesem Bereich machen und:
    • sich mit großer oder steigender Zahl der Menschenhandelopfer auszeichnen
    • über keine Nachweise für die Bemühungen zur Verbesserung der Situation verfügen
  • Dritte Kategorie: Ländern, welche die Mindeststandards nicht völlig erfüllen und sich nicht um die Verbesserung der Lage bemühen.

Die letzte Kategorie umfasst zurzeit 23 Länder. Dazu gehören: Algerien, Äquatorial Guinea, Burma, Demokratische Republik Kongo, Eritrea, Guinea- Bissau, Iran, Jemen, Kuba, Kuwait, Libanon, Libyen, Madagaskar, Mauretanien, Mikronesien, Nordkorea, Papua-Neuguinea, Saudi Arabien, Simbabwe, Sudan, Turkmenistan, Venezuela und Zentralafrikanische Republik.

Dieses Jahrwurden auf die Beobachtungsliste z.B. Estland und Belarus aufgenommen.  Laut dem Bericht ist Estland Ausgangs-, Durchgangs- und Zielland für Frauenhandel zum Zweck der kommerziellen sexuellen Ausbeutung. Die estische Frauen werden oft in Finnland, Deutschland, Italien, Großbritannien und in den Niederlanden zur Prostitution gezwungen. Männer und Frauen aus diesem Land werden oft als Zwangsarbeiter in Spanien, Schweden, Norwegen und Finnland angestellt.

Die weißrussischen Frauen werden als Prostituierte nach Russland, Deutschland, Polen, Litauen, Spanien, Griechenland, Belgien, Israel, Libanon, Ägypten und in die Türkei, Vereinigten Arabischen Emiraten und Tschechische Republik verkauft. Männer, Frauen und Kinder werden zum Betteln gezwungen. Die Männer arbeiten oft als Zwangsarbeiter auf Baustellen in Russland und in Belarus.

Erschreckend ist, dass viele Opfer des Menschenhandels als Zwangsarbeiten in entwickelten Ländern wie z.B. Spanien, Schweden, Norwegen oder Finnland ausgebeutet werden.

 

Link zur Presseerklärung von H. Clinton (nicht mehr abrufbar – 13.01.2014)

Link zum Bericht (englisch)




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