Die Sonderbeauftragte der Vereinten Nationen für Kinder in bewaffneten Konflikten machte sich vergangene Woche auf den Philippinen vor Ort ein Bild von der Situation der Kindersoldaten, die dort in Guerilla-Gruppen eingesetzt werden. Nun soll ein Aktionsplan gestartet werden, dessen Ziel es ist, besonders die Kinder, die für die muslimische Rebellengruppe MILF (Moro Islamic Liberation Front) tätig sind, in ein normales Leben zurückzuführen. Etwas 600 bis 1000 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren werden in den Truppen der MILF eingesetzt. Unter dem Druck der UNO hat diese nun zum ersten Mal die Existenz von Kindersoldaten zugegeben und akzeptiert, mit dem auf neun Monate angelegten Programm der UNO zusammenzuarbeiten. Die UN-Sonderbeauftragte Radhika Coomaraswamy erklärte, dass man verschiedene Programme zur schulischen und beruflichen Bildung durchführen werde. Jedoch wies sie auch auf die Problematik hin, dass im Falle der MILF die Kindersoldaten mit ihren Eltern direkt im Kampfgebiet leben und es sich daher schwieriger gestalte, die Kinder und Jugendlichen wieder in die Schule und in ein normales Leben zurückzuführen, ohne sie aus ihrer Gemeinschaft heraus zu nehmen.