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Senegal: Marabouts zwingen Kinder zum betteln

Senegalesische Gerichte haben insgesamt sieben Koranlehrer verurteilt, die ihre Schüler zum Betteln in der Hauptstadt Dakar gezwungen haben. Menschenrechtsaktivisten kritisieren die Strafen als zu lasch: Die sieben Männer wurden zu sechs Monaten Haft auf Bewährung und einer Strafe von 200 US-$ verurteilt.Die milde Strafe ist wahrscheinlich keine ausreichende Abschreckung für andere Marabouts, so der senegalesische Name der Koranlehrer. Ein Marabout, der 50 Talibes (Koranschüler) betreut, erhält einen Tageserlös von 25$. So gesehen ist die Geldstrafe des Gerichtes eher gering. Seit 2005 ist Betteln im Senegal illegal, Verstöße wurden bisher jedoch nicht streng geahndet. Nach Schätzungen von Human Rights Watch werden ca. 50 000 Talibe von ihren Marabouts zum betteln gezwungen. Die Kinder stammen meist aus ländlichen Regionen und werden von ihren Eltern in die Stadt, in die Obhut von Marabouts geschickt, da sie zu Hause nicht versorgt werden können. Die senegalesische Regierung müsste also grundlegende Probleme wie Armut und die raren Bildungschancen auf dem Land in den Griff kriegen, um das Betteln zu stoppen. Die Verurteilung der Koranlehrer ist aber zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Link zum Artikel (englisch)




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