Die österreichische Kriminalpolizei startet eine Informationsoffensive, um verborgene Fälle von Kinderhandel im eigenen Land aufzudecken. Gleichzeitig sollen durch internationale Kooperationen die Hinterleute im Ausland ausspioniert werden. Der Focus richtet sich auf Kinderprostituierte und minderjährige Einbrecher. Im vergangenen Jahr wurden 80 junge Moldawier Opfer einer mittlerweile ausgehebelten Organisation, die sie zum Einbrechen schickte. Die Ermittlungen in Fällen von sexueller Ausbeutung Minderjähriger gestalten sich komplizierter, da die jungen Mädchen höchstens für ein bis zwei Tage „auf Bestellung“ ins Land gebracht werden und die Polizei wenig Handlungsspielraum hat, in die entsprechenden Kreise hineinzukommen. Deshalb hofft das Bundeskriminalamt auf eine Zusammenarbeit zwischen Strafverfolgungsbehörden auf internationaler Ebene auf der einen Seite und Polizei, Jugendwohlfahrt und NGOs innerhalb Österreichs auf der anderen Seite. Auch Hinweisen aus der Bevölkerung wird nachgegangen. Und die Sensibilisierung für das Thema steigt: So wurden vergangenes Jahr 32 Anzeigen nach Paragraf 104a des Strafgesetzbuchs – Menschenhandel – erstattet. Darunter fallen neben sexueller Ausbeutung auch die Ausbeutung der Arbeitskraft sowie Organhandel. Bisher gibt es noch keinen eigenen Kinderhandelsparagrafen in Österreich. Link zum Artikel
Kinderhandel in Österreich
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- von nikoletta / EarthLink
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