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Dell kündigt an, keinen Computer-Müll mehr zu exportieren: Große Worte, kleine Wirkung

In den letzten Monaten häufte sich die Kritik an den Entsorgungspraktiken von PC-Herstellern. Untersuchungen der Umweltschutzorganisationen The Basel Action Network (BAN) und Silicon Valley Toxic Coalition (SVTC) in den betroffenen Entwicklungländern führten bei einigen IT-Herstellern zu enormen Renommee-Verlusten. Auf den Recyclinganlagen der untersuchten Länder ist Kinderarbeit an der Tagesordnung. Bei offenem Feuer und reichlich giftigem Rauch entfernen sie z.B. Kabelummantelungen. Dell hat daraufhin angekündigt, seine Recyclingpolitik zu verschärfen. Nach Angaben des Unternehmens soll der Export von nicht mehr betriebsfähiger IT in Entwicklungsländer zukünftig unterbunden werden. Kinderarbeit beim Recycling werde verhindert und Dell werde die gesamte Recycling-Kette mindestens einmal im Jahr überprüfen. Leider hat diese zunächst lobenswert scheinende Ankündigung einen Haken: Dell schließt nur kaputte, also nicht mehr betriebsfähige, IT in sein Versprechen ein. Diese darf aber ohnehin nicht in Länder außerhalb der EU und OECD exportiert werden. So schließt das Unternehmen nicht aus, weiterhin ausrangierte Geräte unter dem Vorwand, Spenden oder Geschenke zu sein, per Container in asiatische Länder zu verschiffen. Einmal angekommen, landen diese "Spenden" dort ebenfalls in den Recyclingbetrieben. Insofern ist also mit dem Versprechen nicht viel gewonnen.

Quelle: Reseller News




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