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Indonesien braucht strengere Gesetze

Trotz der gesetzlich geforderten Schulpflicht von neun Jahren, gibt es in Yogyakarta eine alarmierende Zahl von jungen Hausangestellten. Es handelt sich dabei meistens um Mädchen, viele sind erst elf oder zwölf Jahre alt. Armut sowie Unterstützung der Familie ist der häufigste Grund warum sie arbeiten müssen. Human Right Watch ist ernsthaft besorgt: Die Arbeit dieser Hausmädchen ist körperlich sehr anstrengend. Arbeitszeiten von 14 bis 18 Stunden am Tag seien keine Seltenheit. Die Kinder sollen rücksichtslos ausgebeutet, oft auch sexuell missbraucht, mehr oder weniger im Haus gefangen gehalten und von Freunden und Familie isoliert werden. Überwachung oder gar Schutz durch die Regierung wird ihnen nicht gewährleistet. Als Antwort auf diese Missstände denkt die Stadt Yogyakarta über ein neues Arbeitsgesetz nach, welches sowohl die Kinder als auch Hausangestellte im Allgemeinen besser schützen soll. Unglücklicherweise ist der aktuelle Gesetzesentwurf aber noch äußerst schwach. Weiterhin sollen den Angestellten minimalste Arbeitsstandards, wie z.B. ein freier Tag pro Woche, begrenzte Arbeitszeiten sowie ein Grundgehalt, verwehrt bleiben. Ein Stadtangestellter, der auch am Gesetzesentwurf beteiligt gewesen war, ist der Auffassung, dass jugendliche Dienstmädchen keinen besonderen Schutz benötigen würden, da sie doch zur Familie gehörten. In durchgeführten Interviews mit Betroffenen finden sich jedoch zahlreiche gegensätzliche Beispiele. Obwohl nicht jede Hausangestellte den gleichen Grad an Ausnutzung erleidet, sind neue, strengere Gesetze unverzichtbar. Gerade in diesem Monat, in dem die Ferien zu Ende gegangen sind und viele junge Mädchen in Yogyakarta nach Arbeit suchen, muss die Stadt unbedingt mehr für den Schutz ihrer Rechte tun. Link zum Artikel




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