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Am 7. Juni 2008 wurde der Menschenrechtler Salischon Abdurachmanow, in der Hauptstadt der usbekischen autonomen Republik Karakalpakiens Nukus, wegen angeblichen Besitz von Rauschgift verhaftet. Abdurachmanow ist in Usbekistan ein bekannter Gegner von Kinderarbeit und setzt sich u.a. mit Vorträgen an Schulen, gegen die in Usbekistan übliche Praxis, Schulkinder in den Sommermonaten zur Pflück- und Akkordarbeit in den Baumwollfeldern einzusetzen ein. Aufgrund seiner Aktivitäten gegen den Missbrauch von Kindern, befindet sich Abdurachmanow seit fünf bis sechs Jahren unter strenger Bewachung usbekischer Behörden. Nun fanden usbekische Sonderdienste in seinem Auto, als dessen rechtmäßiger Eigentümer sich nachträglich der Bruder Abdurachmanows herausstellte, knapp sechs Gramm Opium und 15 Gramm Marihuana.
Immer wieder falsche Beschuldigungen von Bürgerrechtlern durch Einsatz von „Standardpäckchen“
Auffällig an diesem Vorfall ist die Tatsache, dass Bürger- und Menschenrechtler in Usbekistan häufig durch den Einsatz von „Standardpäckchen“ falschen Beschuldigungen unterliegen. In den vergangen Jahren wurden mindestens vier Bürgerrechtler durch diese Praxis inhaftiert und anschließend im Rahmen einer Amnestie wieder freigelassen. Link zum Artikel Usbekistan: Wegen Engagement gegen Kinderarbeit verhaftet – nicht mehr aufrufbar 21.01.15