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Bis zu 70% der H&M-Textilien mit Hilfe von ausbeuterischer Kinderarbeit gefertigt

H&M ist vor allem für Mode zu niedrigen Preisen bekannt. Schon des öfteren wurden diesbezüglich Verdächtigungen auf Kinderarbeit und Sweatshops geäußert, welche durch einen Vorfall vor zehn Jahren bestätigt wurden. Neusten Informationen zufolge sind bei bis zu 70 Prozent der von H&M angebotenen Kleidungsstücke Kinderarbeit involviert. Von den in H&M Filialen angebotenen Waren werden ca. 70 Prozent in Asien gefertigt. Die asiatischen Produzenten beziehen einen Großteil ihrer Baumwolle aus Usbekistan, wo nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen Kinder ab sieben Jahren unter ausbeuterischen Bedingungen zur Baumwollernte gezwungen werden. Mediensprecherin Nadine Matzner von H&M Schweiz reagierte keineswegs überrascht auf diese Anschuldigungen. Bei einer Stellungnahme verwies sie auf die „H&M’s Company Policy gegen Kinderarbeit“ und wehrte ab: „Die komplette Abschaffung und Kontrolle von Kinderarbeit in den Baumwollgebieten ist für eine Firma eine viel zu große Aufgabe.“ Zudem verlange H&M von sämtliche Lieferanten des Konzerns sowie allen Sublieferanten, dass keine Kinderarbeit im gesamten Produktionsprozess stattfinden darf, rechtfertigte sie die Bemühungen des Unternehmens. Aus Aussagen wie diesen lässt sich die Erkenntnis ziehen, dass die erneute Problematik der Kinderarbeit bei den Zulieferern und Fertigungsunternehmen von H&M für das Unternehmen scheinbar keinen Grund zum Handeln oder Überdenken des eigenen Warenflusssystems darstellt. „Trotz des eigens auferlegten Verhaltenskodex und den veröffentlichten CSR Berichten profitiert H&M seit Jahren offenbar sogar bewusst von ausbeuterischer Kinderarbeit“, sagte Bernhard Henselmann, Sprecher der Kampagne „Aktiv gegen Kinderarbeit“. Welche und ob Maßnahmen zu einer Verbesserung der momentanen Zustände in der Lieferkette von H&M geplant sind konnte Nadine Matzner nicht sagen.


Laut Firmenliste der Kampagne „Aktiv gegen Kinderarbeit“ war H&M wenigstens schon ein mal negativ aufgefallen.




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3 Gedanken zu „Bis zu 70% der H&M-Textilien mit Hilfe von ausbeuterischer Kinderarbeit gefertigt“

  1. Pingback: Anonymous

  2. Fair Trade ist sehr unglaubwürdig. Ich glaube zwar, dass die Entlohnung der armen Menschen ein wenig besser ist, aber es ist bei weitem nicht genug. Wo bleibt das Geld zwischen Ankauf bzw. Fertigproduktion und Verkauf. Ich kann es nicht verstehen. Die Ware bzw. Produkte sind dermassen teuer, dass dies wirklich reiner Luxus ist. Also wo bleibt die Spanne dazwischen frage ich mich. Ich war 1 Jahr in Indien und weitere Monate in Asien und kenne mich bei Preisen bzw. Gehältern (auch von Kinderarbeit) aus. Es ist eine Schande wie sich Europäer offensichlich hier bereichern.

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